Ayurveda für Senioren

Ayurvedische Massagen werden immer beliebter.
Ayurvedische Massagen werden immer beliebter.

Bei Ayurveda handelt es sich um eine traditionelle Heilkunst aus Indien. Das Wort kommt aus dem Sanskrit und bedeutet Leben (Ayus) und Wissen (Veda). Es handelt sich wortwörtlich also um eine Wissenschaft des Lebens, die sanfte Heilmethoden, eine gesunde Lebensführung und spirituelle Therapien zu einer ganzheitlichen Lebensphilosophie verbindet.

Die Ayurveda-Lehre fasst den Menschen als Einheit von Geist, Seele und Körper auf und richtet ihre Praktiken auf alle Aspekte des menschlichen Lebens aus. So gehören nicht nur traditionelle Massagen oder Yoga zu den Anwendungsgebieten von Ayurveda, sondern auch Anleitungen zur gesunden Ernährung, medizinischer Diagnostik und Heilmitteln. Ziel ist, nicht nur Krankheiten oder Schmerzen zu lindern oder zu heilen, sondern präventiv zu wirken, um so ein langes, vitales Leben zu ermöglichen.

 

Ist Ayurveda für Senioren geeignet?

Gerade für Senioren bietet Ayurveda viele sinnvolle und nützliche Anwendungsmöglichkeiten, die sich vielfach leicht in den Alltag einbauen lassen. Um von der positiven Wirkung dieser indischen Heilkunst zu profitieren, müssen Sie nicht das gesamte Konzept anwenden, sondern können sich Anleitungen und Ideen auswählen, die gut zu Ihnen passen.

Gerade im Bereich der Ernährung bietet Ayurveda viele Rezepte, die zu den Bedürfnissen von Senioren passen, z. B. zu warmen und fetthaltigen Mahlzeiten und heiße Getränke, die die Verdauung unterstützen. Doch auch Angebote für Massage oder Yoga können Sie wahrnehmen, selbst wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Einige Masseure bieten sogar Ayurveda-Massagen für ältere Menschen zu Hause an.

 

Wie können Sie Ayurveda anwenden?

Ayurveda ist eine ganzheitliche Heilpraktik, die alle Lebensbereiche umfasst. Deswegen empfiehlt es sich, dass Sie sich im Vorfeld beraten lassen, sofern Sie eine umfassende Anwendung in Ihrem Leben anstreben. Während der Beratung und Diagnostik erfahren Sie mehr über Ayurveda und können Ihren individuellen Lebensplan erstellen.

Im Folgenden werden wir Ihnen einige wesentliche Aspekte der Ayurveda-Anwendung vorstellen, damit Sie einen Eindruck gewinnen. Weitere Informationen erhalten Sie u. a. bei der Deutschen Ayurveda-Gesellschaft.

 

Ärztliche Untersuchung

Sollten Sie sich für eine ganzheitliche Anwendung der Ayurveda-Praktiken entscheiden, wird zu Beginn eine ärztliche Diagnostik bei einem Ayurveda-Arzt durchgeführt. Die Diagnostik basiert auf den drei Lebensenergien, Vata, dem Bewegungsprinzip, Pitta, das Feuer- bzw. Stoffwechselprinzip und Kapha, dem Strukturprinzip. Der Arzt wird zunächst bestimmen, in welchem Verhältnis diese drei Lebensenergien bei Ihnen stehen.

Eine Krankheit oder Beschwerden entstehen in diesem Verständnis immer durch ein Ungleichgewicht dieser Energien. Die wesentlichen Informationen zum Stoffwechsel oder der psychischen Verfassung gewinnt der Arzt dabei aus der Pulsdiagnose. Darüber hinaus wird der gesamte Körper gründlich untersucht. Außerdem werden Sie ein ausführliches Gespräch führen, indem es um alle Aspekte Ihres Lebens geht – Ihre Vergangenheit, Beruf, Familie und Partnerschaft, Krankheiten, Ängste und Weiteres werden Inhalt dieses Gesprächs sein.

 

 

Ernährung und Heilmittel

In der ayurvedischen Auffassung kann ein langes und vitales Leben nur gelingen, wenn Sie sich richtig ernähren. Die richtige Ernährung wird dabei als Schlüssel zur Gesundheit gesehen.

Möchten Sie Ihre Ernährung komplett nach dem ayurvedischen Prinzip ausrichten, empfiehlt sich zumindest ein Beratungsgespräch bei einem ayurvedischen Arzt. Dieser analysiert mit Ihnen gemeinsam Ihre Essgewohnheiten und erstellt mit Ihnen ein individuellen Ernährungsplan, der auf Ihre Bedürfnisse und Lebensenergien zugeschnitten ist. Dabei wird auch auf Ihren allgemeinen Gesundheitszustand geachtet sowie Tages- und Jahreszeit der Mahlzeiten einbezogen.

Sollten Sie bereits unter Krankheiten oder anderen Einschränkungen leiden, kann ein ayurvedischer Arzt Sie mit entsprechenden Mittel behandeln. Die Präparate der Ayurveda-Medizin wirken sehr sanft und natürlich, sodass bisher keine Nebenwirkungen bekannt sind. Die Heilmittel basieren auf Heilpflanzen und Mineralien.

 

Meditation, Yoga und Massagen in der ayurvedischen Therapie

Neben der Ernährung sind meditative Techniken ein wichtiger Bestandteil der ayurvedischen Praxis. Durch Transzendentale Meditation können Sie auf leichte Weise eine Entspannungstechnik erlernen. Viele Patienten berichten von positiven Wirkungen vor allem auf psychische Probleme wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Ängste.

Mit Yoga als ayurvedische Technik können Sie durch sanfte Körperbewegungen Stress abbauen und die Balance in Ihrem Körper wieder herstellen. Die aus fließenden und bewussten Bewegungen bestehen Übungen regen die Durchblutung und den Stoffwechsel an. Da es in vielen Lehren Yoga und yoga-ähnliche Übungen gibt, sollten Sie bei Interesse an Ayurveda zu einem entsprechenden Übungsprogramm greifen oder sich in einem Kurs anleiten lassen.

Mit 15 Minuten pro Tag können Sie bereits positive Ergebnisse erzielen. In vielen Gesundheitszentren mit ayurvedischer Ausrichtung können Sie zudem Massagen erhalten. Diese wirken sich entspannend auf das gesamte Körpersystem aus und ist in eine ganzheitliche ayurvedische Behandlung eingebunden.

Für welche Behandlungsmethoden Sie sich auch entscheiden – entsprechend der ayurvedischen Lehre wird jede Anwendung individuell auf Sie und Ihre Lebensenergie abgestimmt. Ansprechpartner in Ihrer Nähe finden Sie auf den Seiten der Deutschen Ayurveda-Gesellschaft.

Tipp: Wie wäre es mit einem Fernstudium?
Fernstudienanbieter wie das ILS oder die SGD bieten auch zahlreiche Fernkurse aus dem Bereich Wellness und Entspannung an. Hier finden Sie unsere Übersicht der Anbieter, die für Sie in Frage kommen.