Die Tätigkeit als Fachinformatiker/-in: Umschreibung des Berufsbildes
Ausgebildete Fachinformatiker/-innen realisieren beziehungsweise entwickeln – meist entsprechend individueller Kundenbedürfnisse – Soft- und/oder Hardwarelösungen. Da sich dieses Feld als durchaus weit entpuppt, gibt es innerhalb des Fachbereichs unterschiedliche Fachrichtungen beziehungsweise Schwerpunkte. Die Anwendungsentwicklung befasst sich beispielsweise vor allem mit Softwareprojekten. Dazu gehören auch die Planung und Analyse von IT-Systemen sowie die Schulung der jeweiligen Benutzer/-innen. Dagegen wird sich im Bereich der Systemintegration vorrangig der Vernetzung von Soft- und Hardware gewidmet. Auch hier werden dann Benutzerschulungen und -Beratungen durchgeführt.
Das Einstiegsgehalt (brutto) für ausgebildete Fachinformatiker/-innen liegt im Durchschnitt bei etwa 1.500 bis 2.200 Euro. Je nach Art der Anstellung und dem Betrieb beziehungsweise Unternehmen, in welchem Sie unterkommen, sind jedoch durchaus höhere Beträge möglich.
Zukunftsaussichten für Fachinformatiker/-innen
Gerade im Zeitalter der Technologie eröffnen sich für Fachinformatiker/-innen hervorragende Zukunfts- und Berufsaussichten. Besonders Anwendungsentwickler/-innen sind hier sehr gefragt, denn sie können in zahlreichen Arbeitsfeldern tätig werden, wie etwa im Bereich der Datensicherheit, Elektromobilität oder dem Cloud Computing.
Zum Tätigkeitsfeld der Elektromobilität gehören unter anderem die Arbeitsbereiche
- Fahrzeugtechnik (elektro-mobile Antriebskonzepte)
- Infrastrukturnetze (intelligente Stromnetze)
- Infrastrukturstationen (Energieversorgung von Fahrzeugen)
- Fahrzeughandel und -Service sowie Systemdienstleistungen (z. B. Verkehrsdatenerfassung).
Zum Cloud Computing gehören unter anderem:
- die Auslagerung von Prozessen und Daten auf externe Server
- die Sicherung ausgelagerter Daten beziehungsweise Entwicklung sicherer Cloud-Umgebungen
Dauer der Umschulung zum/zur Fachinformatiker/-in und wesentliche Inhalte
Für gewöhnlich dauert die Umschulung zum Fachinformatiker beziehungsweise zur Fachinformatikerin etwa 21 bis 24 Monate, eine klassische Ausbildung beträgt dagegen drei Jahre und findet dual (im Betrieb und der Berufsschule) statt.
Wesentliche Inhalte von Umschulung und Ausbildung sind stets:
- Betriebssysteme und deren Anwendungsbereiche
- die Vorgehensweise bei einem Systemtest
- Programmierlogik und -Methoden
- Kund/-innen-Information und -Beratung, sowie Kund/-innen- und Marktbeziehungen
- Zusammenfassung von Daten und Funktionen zu Objekten
- das Erstellen von Hierarchiediagrammen, Testplänen und -Konzeptionen
- Entwurf von Datenmodellen
- Netzwerkarchitekturen
- Anwendung verschiedener Verfahren zum Datenaustausch
- Betriebsorganisation
- Geschäftsprozess und Arbeitsmethodik
- fachspezifisches Englisch
- Controlling und Rechnungswesen
sowie einige weitere.
Im Schwerpunkt Anwendungsentwicklung werden außerdem beispielsweise Programmiersprachen und deren Anwendungs- beziehungsweise Einsatzgebiete vermittelt sowie Betriebssysteme und deren Konfigurierung beziehungsweise Anpassung gelehrt.
Dagegen werden im Fachbereich Systemintegration unter Anderem Kenntnisse über Hard- und Software sowie deren Einpassung in vorhandene Systeme thematisiert. Zudem geht es hier um die Einrichtung von Benutzeroberflächen und -Dialogen, ebenso wie um die Inbetriebnahme zusätzlicher Komponenten von Hard- und Software. Auch die Integration möglicher Softwarearchitekturen in die jeweiligen Netze wird im Rahmen dieses Schwerpunkts vermittelt.
Zielgruppe(n) für eine Umschulung zum/zur Fachinformatiker/-in
Im Vergleich zu anderen Umschulungen wird für jene zum Fachinformatiker beziehungsweise zur Fachinformatikerin ein durchaus breites Spektrum an Fähigkeiten und Fertigkeiten beziehungsweise Eigenschaften des Bewerbers/ der Bewerberin erwartet. Hinsichtlich des Bildungsabschlusses gilt als Mindestanforderung der qualifizierende Schulabschluss. Darüber hinaus werden meist gute mündliche und schriftliche Sprachkenntnisse im Deutschen und Englischen, besondere Mathematik- und IT-Fähigkeiten und -Kenntnisse sowie analytisches Denkvermögen vorausgesetzt. Auch Flexibilität, ein allgemeines betriebswirtschaftliches Interesse und Kommunikationsvermögen sollten Bewerber/-innen mitbringen. Im Idealfall konnten sie außerdem bereits praktische (Berufs-)Erfahrung sammeln.
Besonders geeignet ist eine solche Umschulung (oder Ausbildung) aber vor allem dann, wenn Ihr Interessengebiet schon immer in diesem Bereich liegt, Sie entsprechend früh begonnen haben zu programmieren und/oder bereits grundlegende Programmiersprachen beherrschen. Ist dies nicht der Fall, so sollten Sie in jedem Fall bereit und motiviert sein, sich diese anzueignen. Auch sollten Sie sich der Tatsache bewusst sein, dass Ihr hauptsächliches Arbeitsumfeld der Computer sein wird und Sie eher weniger Kontakt zu anderen Menschen haben werden (ausgenommen im Service- und Beratungsgeschäft). Darüber hinaus sind Fachinformatiker/-innen stets dazu angehalten, sich weiterzubilden, um auf dem neuesten (technischen) Stand zu bleiben.
Förderungsmöglichkeiten für die Umschulung zum/zur Fachinformatiker/-in
In der Regel können die Kosten der Umschulung zum/zur Fachinformatiker/ -in durch das jeweilige Jobcenter der Arbeitsagentur – hier dem sogenannten Bildungsgutschein – übernommen werden. Dieser Bildungsgutschein wird jedoch nur unter bestimmten Bedingungen ausgehändigt, etwa wenn die Umschulung dabei hilft beziehungsweise notwendig ist, um eine unmittelbar drohende oder bestehende Arbeitslosigkeit abzuwenden beziehungsweise zu beenden. Gleichzeitig darf hier jedoch keine alternative Möglichkeit bestehen, die es ermöglichen würde, wieder im Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Eine weitere Voraussetzung der Arbeitsagentur für die Förderung einer solchen Umschulung ist meist eine bereits abgeschlossene Berufsausbildung oder mindestens dreijährige Berufstätigkeit.
Anbieter der Umschulung zum Fachinformatiker beziehungsweise zur Fachinformatikerin
Die klassische dreijährige Ausbildung zum Fachinformatiker beziehungsweise zur Fachinformatikerin wird in der Regel von den IT-Abteilungen der Unternehmen und/oder Fachbetrieben der IT-Branche angeboten. In verkürzter Form – als Umschulung zum/zur Fachinformatiker/-in – gibt es Angebote zum Beispiel in
- Stuttgart, München oder Osnabrück bei der Macromedia Akademie
- Bochum bei der Akademie Dr. Heuer GmbH
- Nürnberg bei der GRUNDIG AKADEMIE für Wirtschaft und Technik Gemeinnützige Stiftung e. V.
- Essen bei der Bfz-Essen GmbH
- Bremen bei der cbm GmbH
Die Umschulung zum/ zur Fachinformatiker/-in: Fernstudium und verwandte Fachbereiche
Neben dem klassischen Studiengang der Informatik führen zahlreiche weitere verwandte Fernstudiengänge in das Berufsfeld.
Dazu gehören beispielsweise der/die
- IT-Systemkaufmann/-frau
- Informatikkaufmann/-frau
- Web-Designer/-in
- Softwareentwickler/in
- Informatikkaufmann/-frau
- Netzwerkadministrator/in
- Web-Designer/in
- IT-Systemelektroniker/in
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