Ratgeber Finanzen für Senioren

Wer im Alter nicht das Nachsehen haben will, sollte vorsorgen. Wir sagen Ihnen, was man zum Thema Finanzen im Alter unbedingt wissen sollte…
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Sinnvolle Versicherungen für Senioren – Die wichtigsten Assekuranzen für das Rentenalter

Die meisten Menschen beschäftigen sich mit dem Thema Versicherungen nach Vertragsabschluss so gut wie gar nicht mehr. Allenfalls die jährliche Abbuchung vom Bankkonto erinnert den Versicherungsnehmer daran, dass er über eine Hausrat-, Haftpflicht- oder eine andere Absicherung verfügt. Solange der Status als Arbeitsnehmer erhalten bleibt, gibt es wenig Gründe, seinen Versicherungsschutz zu ändern. Allenfalls der Vergleich und eventuelle Wechsel zu günstigeren Anbietern kann regelmäßig durchgeführt werden.

Der Wechsel von einem Arbeitsverhältnis in den Ruhestand bedeutet in fast allen Lebensbereichen eine große Veränderung. In Sachen Versicherungen kann es sich für Sie lohnen, die abgeschlossenen Verträge auf Ihren Nutzen hin zu überprüfen. Nicht alle Assekuranzen, die für Berufstätige wichtig sind, machen im Ruhestand Sinn.

 

Einsparpotential – Zeit zum Aufräumen

Ist der Eintritt in die Rente nicht mehr fern, sollten Sie Ihre Unterlagen über alle abgeschlossenen Versicherungen zusammentragen und jede Assekuranz auf einen Mehrwert hinsichtlich des bevorstehenden Ruhestandes überprüfen. Durch Kündigungsfristen oder Mindestlaufzeiten kann sich ein frühes Handeln positiv auf Ihrem Konto widerspiegeln.
Berufsunfähigkeits- oder Krankentagegeldversicherungen sind nach Eintritt in die Rente nichtmehr notwendig. Als Arbeitnehmer sicherlich eine gute Investition, können Sie nun ganz darauf verzichten. Die Weiterführung einer Lebensversicherung ist ebenfalls zu überdenken, eine Auszahlung und erneute Anlage kann einen wesentlich höheren Mehrwert bieten.

 

Die Haftpflichtversicherung – ein lebenslanger Begleiter

Für so gut wie jeden Bundesbürger ist die Haftpflichtversicherung eine der wichtigsten Assekuranzen überhaupt. Je nach Umfang werden im Alltag verursachte Schadensfälle mit einer Deckungssumme von bis zu 5 Millionen Euro übernommen. Das Alter spielt keine Rolle, auch für Sie als Senior ist eine private Haftpflichtversicherung unerlässlich.




 

Eine Anpassung auf die neue Lebenssituation kann sich dennoch lohnen. Ein Zusatz wie eine Forderungsausfall-Deckung sorgt für Ihre Entschädigung, sollten Sie zu Schaden kommen und der Verursacher nicht über eine geeignete Absicherung verfügen.

Weiterhin gilt es zu überprüfen, ob Angehörige wie Kinder noch durch Ihren Vertrag abgedeckt sind. Ist dies der Fall aber nichtmehr notwendig, kann auch hier durch die Umstellung des Tarifes gespart werden.

 

KFZ-Versicherung – bei Autofahrern Pflicht

Mobilität spielt auch im Rentenalter eine große Rolle. Für viele ist das Auto das beste Mittel, um von A nach B zu kommen. Besonders die Flexibilität und Bequemlichkeit machen das KFZ für Senioren zur ersten Wahl, deshalb ist auch die KFZ-Assekuranz für Autobesitzer in Rente notwendig. Ob Voll-, Teilkasko oder nur die Haftpflicht, bleibt von den eigenen finanziellen Möglichkeiten abhängig. Wert und Alter des Fahrzeugs sind ebenfalls entscheidend.

Großes Sparpotenzial bietet sich für Sie bei der Kilometerleistung. Wurde der tägliche Weg zur Arbeit per Auto bestritten, kann es sich auszahlen, die Kilometerleistung im Versicherungsvertrag nach unten anzupassen. Gleichzeitig stellt sich bei seltenerer Nutzung die Frage, ob Ihre vorhandene Voll- oder Teilkaskoversicherung noch notwendig ist.

 

Auslandsreisekrankenversicherung – als reisender Senior unerlässlich

Die frei werdende Zeit im Rentenalter nutzen viele Senioren, um auf Reisen zu gehen. Dabei ist eine Auslandskrankenversicherung genauso notwendig wie als Arbeitnehmer auch, wenn nicht noch wichtiger. Einem umfassenden Schutz und der Gewährleistung lückenloser Versorgung sollte dabei die größte Aufmerksamkeit gewidmet werden, denn Krankheitsfälle im Ausland stellen je nach Reiseziel immer ein erhöhtes Risiko für Komplikationen dar. Besonderes Augenmerk sollte auf eine Reiserückholversicherung gelegt werden, die Sie im Ernstfall innerhalb weniger Stunden zurück nach Deutschland bringt, entweder als Zusatzoption in der Auslandskranken- oder als eigenständige Versicherung.

Der Vergleich verschiedener Anbieter kann sich für Sie auszahlen, die Prämien unterscheiden sich stellenweise erheblich. Nicht zu bestreiten ist, dass ältere Menschen generell höhere Beiträge bezahlen müssen. Die Altersgrenze ist fließend und von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich.

 

Hausrat- und Wohngebäudeversicherung – bei Besitz absolut zu empfehlen

Neben der privaten Haftpflicht- ist eine Hausrat- und Wohngebäudeversicherung ebenfalls sinnvoll, wenn Sie wertvolle Gegenstände oder ein Eigenheim besitzen. Die Gefahr, dass materieller Besitz durch Umwelt- oder Fremdeinflüsse zu Schaden kommt, ist nicht die Regel aber dennoch möglich. Die Absicherung verhindert, dass Ihre Rente mit hohen Beträgen für Reparaturen oder erneuten Anschaffungen belastet wird.

Achten Sie darauf, dass Ihr Vertrag die vorhandenen Gegenstände oder Immobilien ausreichend absichert, im Falle einer zu geringen Deckungssumme wird nur ein Teil des anfallenden Aufwandes übernommen.

 

Private Pflegeversicherung – im Einzelfall eine sinnvolle Absicherung

Über das Thema Pflege denkt niemand gerne nach, doch spätestens beim Eintritt in die Rente sollten Sie einige Gedanken an diesen leidigen Lebensbereich verschwenden. Eine private Pflegeversicherung wird dann wichtig, wenn die staatlichen Zuschüsse nichtmehr ausreichen, um die kompletten Kosten zu decken. Die Assekuranz gleicht die fehlenden Beträge zur vollständigen Bezahlung der professionellen Dienstleister aus.
Es existieren mehrere Arten, die bekannteste ist das Pflegetagegeld, es entspricht weitestgehend dem Krankentagegeld bei Arbeitnehmern und zahlt je nach Pflegestufe einen bestimmten Tagessatz an Sie als Versicherungsnehmer aus.

Die Entscheidung über eine Zusatzversicherung im Bereich der Pflege sollten Sie so früh wie möglich treffen, da die Beitragshöhe maßgeblich von Ihrem Alter und Gesundheitszustand abhängt.

 

finanzen seniorenDer richtige Finanzberater für Sie als Rentner – gut Ding will Weile haben

Durchforstet man das Internet oder verfolgt die Nachrichten, erfährt man immer wieder von Senioren und Rentnern, welche große Teile ihres Vermögens durch Fehlinvestitionen komplett verloren haben. In den seltensten Fällen sind sie für diese Misere selbst verantwortlich, denn wer sich in seinem Leben nie mit Investitionen oder tiefer gehenden Finanzangelegenheiten auseinandergesetzt hat, wird dies nicht von heute auf morgen im Rentenalter tun. Verantwortung für diese Fehltritte tragen in den häufigsten Fällen Berater und Vertreter, welche Finanzdienstleistungen verkaufen. Unpassende Produkte oder Investitionspakete, risikoreiche Anlagen und ein fehlender Überblick können das Vermögen sehr schnell schrumpfen lassen.

Der folgende Ratgeber hilft Ihnen dabei, einen professionellen und für Sie persönlich richtigen Finanzberater zu finden.

 

Zeit ist Geld – im umgekehrten Sinne

Eines vorweg, es ist nicht falsch, wenn Sie über Vermögenswerte verfügen und diese zur Sicherung Ihres Ruhestandes investieren oder anlegen wollen, doch sollten Sie sich dabei Zeit lassen. Schicken Sie Finanzberater weg, welche Ihnen in kurzer Zeit eine große Anzahl an Angeboten machen oder unbedingt auf einen Vertragsabschluss pochen.

Wenn Sie sich fit genug fühlen, informieren Sie sich über die grundlegenden Gesetze und Regeln, welche den Anlagemarkt beherrschen. Verfolgen sie Trends, Aktienkurse und verschiedene Märkte wie den Immobilien- oder Rohstoffsektor. Ziel ist, ein gewisses Grundwissen zu erlangen, nicht um die Anlage in die eigenen Hände zu nehmen, sondern um gezielte und punktgenaue Fragen bei der Beratung stellen zu können. Mit ein wenig Fachwissen lässt sich erahnen, welche Ziele Ihr Finanzberater verfolgt und ob ein gewisses Maß an Professionalität vorhanden ist. Trauen Sie sich diese Aufgabe nicht zu, gehen Sie nicht alleine zur Beratung, sondern lassen sich von einer Person Ihres Vertrauens begleiten.

 

Wie viel und wohin investieren – setzen Sie sich klare Ziele

Bevor Sie den Gang zu einem Finanzberater antreten, seien Sie sich im Klaren, welches Ziel Ihre Anlage haben soll. Wollen Sie Ihre Rente aufbessern, etwas Langfristiges für Kinder und Enkel schaffen oder durch gezielte Anlagen, punktuelle Gewinne erzeugen? Schreiben Sie Ihre Ziele und Bedingungen auf und nehmen Sie die Notizen zum Beratungstermin mit. Ein professioneller Finanzberater wird auf die notierten Punkte nach und nach eingehen und Fragen sowie Unklarheiten lösungsorientiert beantworten, Fachbegriffe erklären und Sie auf keinen Fall zu einem Abschluss drängen.

 

Informationen über den Finanzberater einholen – im Internet findet man alles

Wird ein Finanzberater oder ein Kreditinstitut bei Ihnen vorstellig und macht Ihnen ein Angebot suchen Sie zunächst nach Informationen über den Verkäufer selbst. Das Internet ist ein guter Ort, um Bewertungen, Meinungen und Erfahrungen über eine Person oder ein Unternehmen zu erhalten. Das World Wide Web ist für Senioren inzwischen genauso zum Alltag geworden, wie für die jüngere Generation. Verfügen Sie über keinen Internetanschluss oder Erfahrung, bitten Sie Kinder, Enkel oder Bekannte um Hilfe bei der Suche nach Informationen.

Beachten Sie, dass Informationen im Internet nicht immer der Wahrheit entsprechen müssen. Um sich ein ungefähres Bild über den Berater, das Unternehmen oder die Bank schaffen zu können, ist das WWW dennoch sehr gut geeignet. Die verfügbaren Informationen lassen erste Rückschlüsse auf die Professionalität und das Können des Finanzberaters zu.

 

Honorar oder Provision – was bedeutet das und was ist besser?

In der Regel werden Finanzberater auf Provisionsbasis bezahlt. Das bedeutet, für jeden abgeschlossenen Vertrag erhalten sie einen bestimmten Betrag, der sich an der Höhe der Vertragssumme orientiert, als Bezahlung. Je mehr Produkte oder Pakete der Berater verkauft, desto mehr verdient er. Bei Investitionssummen von mehreren zehn- oder hunderttausend Euro ist das Auskommen bei einer hohen Verkaufszahl sehr gut.

Die Kehrseite der Medaille ist, dass viele Finanzberater und Bankangestellte die Unwissenheit und geringe Belastungsfähigkeit besonders von älteren Menschen ausnutzen, um ihre Verkaufszahlen und somit den Verdienst massiv zu steigern. Das Ziel ist nicht, den Kunden das beste Investitions- oder Anlagenpaket zu vermitteln, sondern durch Fachwörter, schnelle Sprechweise, überschwängliche Sympathie und unrealistische Gewinnaussichten ein völlig unpassendes und risikoreiches aber persönlich sehr einträgliches Produkt zu verkaufen. Dennoch lässt die Bezahlung auf Provisionsbasis keine pauschale Aussage über die Professionalität eines Finanzberaters zu.

Finanzberater welche auf Honorarbasis bezahlt werden, stellen Ihnen für die geleistete Beratungszeit eine Rechnung aus. Die Kosten können bis zu 250 Euro pro Stunde betragen, für den Abschluss eines Vertrages erhält der Berater jedoch keine Vergütung. Dies hat den Vorteil, dass kein Verkaufsdruck entsteht, der den Verdienst positiv beeinflusst. Sie können sich sicher sein, dass der Finanzberater sich genügend Zeit nehmen wird, um Sie über Details und Unklarheiten aufzuklären. Achten Sie aber darauf, dass die Beratung nicht durch eine Vielzahl von Angeboten in die Länge gezogen wird.

 

finanzen seniorenDer Hauskaufratgeber für Senioren – das Eigenheim im Ruhestand

Der Traum vom Eigenheim treibt nicht nur junge Menschen und Familien um, auch Rentner und Senioren sind von der Möglichkeit einer eigenen Immobilie begeistert. Die Gründe sind vielfältig, raus aus der engen Stadtwohnung, rein ins Grüne und die Ruhe einer ländlichen Gegend genießen. Verfügen Sie über ausreichend Eigenkapital, kann die Finanzierung einer Immobilie die monatlichen Kosten einer Mietwohnung unterschreiten. Der Erwerb eines Eigenheims ist eine nicht unbeträchtliche Investition, die gut überlegt sein möchte. Dem nachfolgenden Ratgeber entnehmen Sie, was Sie beachten müssen, damit der Erwerb eines Eigenheimes nicht schief läuft und im Chaos endet.

 

Schritt 1 – die Finanzfrage

Vor dem Kauf einer Immobilie steht die Klärung der eigenen finanziellen Situation an. Das Ergebnis entscheidet, welches und ob Sie sich überhaupt ein Eigenheim leisten können. Neben dem einmaligen finanziellen Aufwand kommen die laufenden Kosten eines Gebäudes hinzu. Falls Sie noch keine Erfahrung in Sachen Häusern haben, bedenken Sie, dass die Kosten für Energie, Wasser und Instandhaltung oftmals wesentlich höher sind, als bei einer Miet- oder Eigentumswohnung.

Verfügen Sie über ausreichend Eigenkapital, durch die Auszahlung einer Lebensversicherung oder Ersparnisse, können Sie sich diese Vermögenswerte bei der Kreditaufnahme zunutze machen. Im Gegensatz zu jüngeren Personen besitzen Sie ein bedingungsloses Einkommen, das nicht durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit ausfallen kann. Gleichzeitig kann die Reinvestition der Vermögenswerte in eine Immobilie die Kreditsumme verringern und senkt damit Laufzeit, Zinslast und monatliche Raten. Eine gute Finanzierungsmöglichkeit ist ein Hypothekendarlehen.

 

Schritt 2 – planen für die Zukunft

Das Älterwerden kann niemand verhindern, mit der richtigen Planung für Ihr Eigenheim können Sie es sich so angenehm und einfach wie möglich gestalten. Achten Sie bei der Auswahl der Objekte auf leichte Zugänglichkeit aller wichtigen Orte auf dem Grundstück und im Haus.

Umbauten in Richtung Barrierefreiheit sollten ebenfalls leicht durchzuführen sein. Großzügig geschnittene Räume, breite Treppen und eine offene Raumgestaltung machen die Ausstattung mit Hilfsmitteln für den Alltag unkomplizierter und kostengünstiger.
Je nach Mobilität empfiehlt sich ein Objekt, in dessen Umgebung sich wichtige Orte wie Lebensmittelgeschäfte, Banken und Postämter befinden. Die Verfügbarkeit von öffentlichen Transportmitteln kann den Radius der Bewegungsfreiheit erhöhen.

 

Schritt 3 – passende Objekte finden

Die größte Anzahl an Angeboten finden Sie im Internet. Immobilienbörsen und Ausschreibungen erleichtern die Suche nach einem passenden Eigenheim, dennoch ist Eigeninitiative gefragt. Kontakt zum Makler oder Verkäufer, Besichtigungstermine und eventuelle Preisverhandlungen sowie der Gang zum Notar liegen komplett in Ihrer Hand.
Einfacher ist die Beauftragung eines Beraters, der auf Ihre Wünsche zugeschnittene Objekte heraussucht und Ihnen dadurch einen Großteil der Arbeit abnimmt.

 

Schritt 4 – die Besichtigung

Ist ein passendes Objekt ausgesucht, findet der Besichtigungstermin statt. In erster Linie müssen sie sich in dem Objekt wohlfühlen. Ihre reine Intuition ist aber nicht alles, stellen Sie kritische Fragen zum baulichen Zustand, über die Heizungs- und Wärmedämmungsanlagen und deren Zukunftsträchtigkeit. Lassen Sie sich wichtige Dokumente wie Energieausweise, Besitzurkunden, eine Zusammenfassung der technischen Details des Objektes und eventuelle Gutachten zeigen. Die Besichtigungsdauer sollte rund 20 Minuten betragen, bei längerem Aufenthalt geht das Gefühl des ersten Eindrucks verloren.

Als Zeitraum für die Besichtigung eignen sich besonders Vormittage unter der Woche. Zu dieser Zeit erhalten Sie den besten Eindruck der Immobilie durch Tageslicht und können sich ein Bild vom Alltagsgeschehen um das Objekt herum machen. Achten Sie auf die Nutz- und Erreichbarkeit der Räume, befinden sich Sanitäranlagen im Erdgeschoss und sind wichtige Orte wie Wohn-, Schlaf-, und Badezimmer für eventuelle Umbauten ausgelegt.

Der Zustand des Objektes spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Klären Sie mit dem Makler oder Verkäufer eventuelle Renovierungen oder Instandsetzungen vor dem Kauf ab und finden eine Übereinkunft, wer dafür aufzukommen hat. Ziehen Sie im Zweifelsfalle einen externen Gutachter hinzu, der kritische Stellen wie Fenster, Dämmung und das Dach einer Prüfung unterzieht und eventuelle Mängel aufdeckt.

 

Schritt 5 – der Kauf

Ist die Entscheidung gefallen und haben Sie sich für ein Objekt entschieden treten Sie in die letzte Phase des Immobilienkaufs ein. Der Gang wird Sie zusammen mit dem Verkäufer zu einem Notar führen, der bürokratische Angelegenheiten wie den Wechsel im Grundbuch und den Kaufvertrag vorbereitet hat.

Seien Sie nicht zu früh zum Termin anwesend. Ein längerer Aufenthalt im Wartezimmer oder im Büro könnte den Verkäufer anregen, mit Ihnen in den letzten 10 Minuten nachzuverhandeln, um einen höheren Kaufpreis zu erzielen. Der Notar wird nachfolgend die Verträge zur Unterschrift bereitstellen. Die Freigabe des Geldes an den Verkäufer erfolgt, im Gegenzug erhalten Sie anschließend die Schlüssel sowie die vorhandene Dokumentation zu Ihrem neuen Eigenheim.

 

finanzen seniorenKreditkarten für Senioren – die richtige unter vielen

Kreditkarten fristen in Deutschland immer noch ein gewisses Nischendasein. Nur rund ein Drittel aller Bundesbürger besitzen dieses Zahlungsmittel, im internationalen Vergleich somit sehr wenige. Dabei kann die Kreditkarte viele Zahlungsvorgänge massiv erleichtern. Für Senioren kann der bargeldlose Zahlungsverkehr eine bequeme Alternative zu klassischen Zahlungsmitteln sein, besonders im Ausland oder Internet kann von der Einfachheit profitiert werden.

 

Verschieden Arten von Karten und Gebühren – ein Überblick

Die Anzahl an verschiedenen Kreditkarten ist groß. Neben den klassischen Kreditinstituten gibt es eine große Anzahl an weiteren Unternehmen, die unterschiedliche Modelle zur Verfügung stellen.

Prepaid: Die Prepaidkreditkarte funktioniert wie eine Handykarte. Bevor Sie sie nutzen können, müssen sie das Konto der Karte mit einem bestimmten Betrag aufladen. Diese Möglichkeit bietet die beste Kostenkontrolle über Ihre Ausgaben.

Debit: Die Kreditkarte ist direkt mit Ihrem Girokonto verbunden, die ausgegebenen Beträge werden direkt abgebucht.

Charge: Jeweils zum Monatsende werden die gesammelten Zahlungen auf einmal von Ihrem Konto abgebucht.

Revolving: Durch Ratenzahlung über einen längeren Zeitraum Beträge vom angebundenen Girokonto abgebucht, bis die Kreditsumme getilgt ist. Dabei fallen unter Umständen hohe Zinsen an. Durch eine Einmalzahlung können sie den Betrag ausgleichen und die hohe Zinslast vermeiden.

In Sachen Gebühren unterscheiden sich die verschiedenen Karten teils erheblich. Ein Vergleich lohnt sich auf jeden Fall, denn je nach Einsatzzweck lassen sich nicht unbeträchtliche Summen bei der Wahl der passenden Kreditkarte sparen.

 

5 Kreditkarten im Vergleich – für fast jeden die richtige dabei

 

1. Barclaycard New Visa

Barclaycard bietet mit der New Visa eine gebührenfreie Kreditkarte der Revolvingart an. Die Karte wird über das Internet beantragt, die Prüfung der Schufa und eine Zu- oder Absage erfolgen innerhalb weniger Minuten.

Wird die Karte belastet, haben Sie bis zu 2 Monate Zeit, den Saldo auszugleichen, erst danach erhebt Barclaycard Zinsen und die Ratenzahlung beginnt. Positiv hervorzuheben ist, dass innerhalb des Euroraums keine Gebühren bei der Abhebung von Bargeld anfallen. Außerhalb der EU werden 1,99 Prozent der Summe fällig, im Vergleich immer noch sehr wenig. Das Visalabel garantiert eine weltweite Nutzbarkeit, die Karte kann mit Ihrem bestehenden Girokonto verknüpft werden.

2. ICS Cards – Visa World Card

Für die Visa World Card von ICS fallen keine Jahresgebühren an. Durch das Revolving können Sie die ausstehende Kreditsumme in Raten ableisten, diese betragen 2,5 Prozent des offenen Betrags, mindestens jedoch 20 Euro. Wird das Konto durch eine Einmalzahlung ausgeglichen, fallen keine Zinsen an, diese betragen ansonsten rund 14,85 Prozent. Eine Einmalzahlung ist daher zu empfehlen. Weiterhin fallen Entgelte bei Nutzung von Geldautomaten n Höhe von 1,85 oder 2 Prozent des Umsatzes an, abhängig von der Nutzung in der EU oder im EU-Ausland. Die PIN können Sie selber festlegen, Ihr bestehendes Girokonto weiternutzen. Wünschen Sie eine Rechnung in Papierform kostet dies 1 Euro pro Monat, ansonsten finden die Abrechnungen im Internetportal statt. Zusätzlich können Sie eine Versicherung abschließen, die bei unverschuldetem Zahlungsausfall einspringt.

3. DKB Bank – DKB-Visa-Card

Bei der DKB-Visa-Card fallen ebenfalls keine Jahresgebühren an. Die Beantragung dieser Karte geht mit der gleichzeitigen Eröffnung eines Girokontos einher. Die Gebühren für den Einsatz betragen bei Bargeldabhebung am Schalter 3 Prozent des Umsatzes, aber mindestens 5 Euro, an Geldautomaten weltweit fallen keine Gebühren an. Zusätzlich erhalten Sie eine kostenlose Partnerkarte. Das Prinzip folgt der Charge, monatlich erhalten Sie eine Kreditkartenabrechnung online oder in Papierform (1 Euro Gebühr). Die Zinsen des Dispositionskredites betragen 6,9 Prozent, für ein Guthaben bis 100.000 Euro auf der Visa-Card erhalten Sie 0,4 Prozent Zinsen.

4. Advanzia Bank – Gebührenfreie Master Card Gold

Die Master Card Gold der Advanzia Bank ist eine gebührenfreie Revolvingkarte. Um den Saldo auszugleichen, haben Sie bis zu 7 Wochen Zeit, danach fallen 22,90 Prozent Zinsen bei Bargeldabhebungen und 19,94 Prozent Zinsen bei Einkäufen auf die Kreditsumme an. Besonders ist, dass die Zinsen abhängig von Ihrer Bonitätseinstufung sind. Bei einer Einmalzahlung entfallen diese. Für Bargeldabhebungen entstehen weltweit keine Gebühren, die Rechnungsstellung in Papierform ist ebenfalls entgeltfrei. Bei Reisen erhalten Sie eine kostenlose Reiseversicherung, wenn Sie mindestens 50 Prozent der Transportkosten mit der Master Card Gold bezahlen.

5. Hanseatic Bank – GenialCard

Die gebührenfreie GenialCard der Hanseatic Bank folgt dem Revolvingprinzip. Für Teilzahlungen der Kreditsumme fallen 16,90 Prozent Zinsen auf den Umsatz an, eine Einmalzahlung ist zinsfrei und wird direkt von Ihrem Girokonto abgebucht. Der Wechsel zwischen Teil- und Einmalzahlung ist zu jedem Zeitpunkt möglich. Der Verfügungsrahmen beträgt bis zu 2500 Euro, ein Teil kann direkt online ohne den Einsatz der Karte auf das Girokonto überwiesen werden. Die Entscheidung über eine Zu- oder Absage erfolgt bei der Onlinebeantragung sofort. Es existiert kein Mindestumsatz, für Ausgaben im Ausland werden 1,75 Prozent der Summe als Entgelt fällig, an Geldautomaten 3 Prozent aber mindestens 5,95 Euro.

 

 

finanzen seniorenDie richtige Geldanlage für Senioren – wie Sie sie finden

Der Eintritt in den Ruhestand geht meistens einher mit der Auszahlung von Lebens- oder Kapitalversicherungen. Danach finden sich in der Regel mehrere zehn- oder sogar rund 100.000 Euro auf dem Konto wieder. Eigentlich ein Grund zur Freude für Sie, denn eine stattliche Summe auf dem Konto beruhigt das finanzielle Gewissen ungemein. Vor 20-30 Jahren war es kein Problem, das Geld auf einem Tages- oder Festgeldkonto liegen zu lassen, hohe Zinsen und Zinseszinsen erzeugten gute Renditen.

Die Unbeständigkeit des Kapitalmarktes, mehrere Finanzkrisen und Bankpleiten in den Jahren 2006-2016 haben negativen Einfluss auf diese Form der Anlage genommen. Zinsen zwischen 0,01 und 0,05 Prozent reichen nicht mehr aus, um die Inflation auszugleichen, geschweige denn Gewinne zu erzeugen. Um einen schleichenden Verlust zu vermeiden, müssen Sie sich aktiv auf die Suche begeben, um für sich im Ruhestand die richtige Geldanlage zu finden.

 

Erster Schritt zur Geldanlage – schaffen Sie sich einen Überblick

Auf dem Weg zur richtigen Anlage ihres Kapitals müssen Sie sich zunächst einen Überblick über Ihre finanzielle Situation verschaffen. Erstellen Sie eine Bilanz, in der Einnahmen, Ausgaben und Ersparnisse sowie freies Kapital vermerkt sind. Überlegen Sie, ob zusätzlich größere Anschaffungen, Reisen oder Ausgaben notwendig oder geplant sind. Überprüfen Sie, ob zum Beispiel bei Versicherungen (Link zum Artikel) und Steuern (Link zum Artikel) Sparpotenzial besteht. Dadurch erhalten Sie einen Überblick, wie viel Ihres Geldes investiert werden kann, denn je nach Summe unterscheiden sich die Anlagemöglichkeiten hinsichtlich ihrer Rentabilität.

 

Definieren Sie Ziele – was wollen Sie mit der Anlage erreichen

Überlegen Sie, welches Ziel mit Ihrer Anlage erreicht werden soll. Dies nimmt Einfluss darauf, ob Kapital sicher oder risikoreich, kurz- oder langfristig, breit gestreut oder konzentriert angelegt werden sollte.

Der Gang zu einem Finanzberater kann Ihnen nicht nur helfen, die passende Anlagestrategie zu finden, sondern sich auch über Ihre Ziele im Klaren zu werden, welche Sie erreichen möchten.

 

Die Zeit verändert alles – inzwischen ist Eigeninitiative gefragt

Generell tendiert die Mehrheit der Senioren zu sicheren Anlagen, der Arbeitsaufwand ist gering, die Gefahr das Vermögen zu verlieren auch. Kehrseite ist der niedrige Ertrag, der durch eine steigende Lebenserwartung den erhöhten Kapitalbedarf nicht decken oder schlimmer noch die Inflation nicht ausgleichen kann. Die Veränderungen an den Kapitalmärkten machen ein großes Maß an Eigeninitiative in heutiger Zeit unerlässlich.

Um die richte Geldanlage im Ruhestand zu finden, müssen Sie sich, ob mit oder ohne Finanzberater über die verschiedenen Anlagemöglichkeiten im Klaren werden. Das Internet bietet die wohl größte Sammlung an Wissen, welches Sie sich aneignen können. Eine ungefähre Kenntnis der zahlreichen Anlagemöglichkeiten kann Ihnen bereits eine gewisse Investmentrichtung vorgeben. Der Blick in aktuelle Fachliteratur oder vertrauenswürdige Quellen vertieft Ihre Kenntnis zusätzlich und hilft bei der endgültigen Entscheidungsfindung.

Gleichzeitig sollten Sie die infrage kommenden Bereiche der Kapital- und Wirtschaftsmärkte verfolgen, um auf starke Veränderungen rechtzeitig reagieren zu können oder im Zweifelsfall eine andere Anlagenstrategie zu verfolgen.
Der Aufwand ist nicht zu unterschätzen, aber dennoch machbar. Sie sollen kein Spezialist für Finanzfragen werden und wochen- oder monatelang die gesamte Fachliteratur studieren, sondern über Ihre Anlagenstrategie Bescheid wissen und gegebenenfalls reagieren können.

 

Das Risiko – eine der schwierigsten Entscheidungen

Die Frage wie risikoreich Sie Ihr Kapital anlegen wollen hängt neben dem Renditeziel auch von Ihren finanziellen Möglichkeiten ab. Fakt ist, wer eine gute Rendite erzielen will, muss ein höheres Risiko eingehen. Profitieren Sie von einer guten gesetzlichen Rente und weiteren Einnahmen, können Verluste durch Investmentgeschäfte leichter abfangen werden, als wenn diese gerade zur Deckung des Lebensunterhaltes ausreicht. Überlegen Sie, wie viel Verlust Sie sich leisten können und beziehen Sie dies in Ihre Entscheidung für die passende Anlage mit ein.

 

Fazit – Aufwand ist gleich Ertrag

Der Gewinn, welchen Sie aus Ihren Anlagen erwirtschaften können, hängt maßgeblich vom betriebenen Aufwand ab. Unstrittig ist, dass dieser in den letzten 30 Jahren immer größer geworden ist. Um die passende Anlage als Senior zu finden, müssen Sie sich inzwischen intensiv mit der Materie befassen und sich über Ihre aktuelle Situation im Klaren sein.

 

finanzen seniorenKredit ab 65 – was müssen Sie als Rentner beachten?

Das Kreditgeschäft in Deutschland boomt. Viele Personen nutzen Kredite um in Immobilien, Autos, andere Wertgegenstände oder Luxusgüter zu investieren. Klassische Banken, Internetkredithäuser oder Kreditbörsen im Internet bieten eine große Anzahl an Angeboten. Der durchschnittliche Kreditnehmer befindet sich in einem Angestelltenverhältnis und ist zwischen 30 und 45 Jahre alt. Doch auch Sie als Rentner können in eine Situation geraten, in der ein Kredit unausweichlich ist oder Ihre Investitionspläne eine Geldaufnahme unumgänglich machen.

 

Welche Kreditarten gibt es – zweckgebunden oder nicht

Darlehen lassen ich in der Regel in zwei große Gruppen einteilen. Zweckgebunden oder zur freien Verfügung. Zweckgebundene Kredite dienen in erster Linie zur Anschaffung von materiellen Wertgegenständen. Der Verwendungszweck wird im Kreditvertrag festgehalten, der Schuldner ist verpflichtet, das Geld nicht anderweitig zu verwenden. Der Sinn ergibt sich aus dem Gegenwert der angeschafften Objekte. Diese stellen für den Gläubiger eine Sicherheit dar, die bei Kreditausfall als Entschädigung dient. Darlehen dieser Art werden in erster Linie zur Anschaffung von Immobilien, Kfz oder Luxusgütern vergeben.

Kredite zur freien Verfügung sind oftmals Blitz- oder Schnellkredite, die zur Begleichung von Rechnungen und weiteren dringenden Zahlungen vergeben werden.
Reparaturen an Haus und Kfz können selten aufgeschoben werden, da Einschnitte ins Alltagsleben drohen. Da kein entsprechender Gegenwert existiert, sind die Bedingungen und Verzugskonsequenzen wesentlich schärfer als bei einem existierenden Gegenwert.

 

Voraussetzungen – für alle gleich außer für Rentner

Wenn Sie als Rentner einen Kredit aufnehmen möchten, werden Sie schnell merken, dass für Sie besondere Regeln bei der Vergabe gelten. Generell sind eine einwandfreie Schufa, ein geregeltes Einkommen und das Nichtvorhandensein weiterer offener Kredite Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Zusage. Je nach Kreditart sind unterschiedliche Laufzeiten und Kreditsummen möglich.

Für Sie als Rentner, besonders ab 65, kann die Kreditaufnahme zum Problem werden. Dabei verfügen gerade Sie mit der gesetzlichen und eventuellen weiteren privaten und Betriebsrenten über eines der sichersten Einkommen überhaupt. Dennoch sehen fast alle Kreditgeber Menschen im Ruhestand ab 65 als Hochrisikokunden und nicht als besondere Zielgruppe.

Im Gegensatz zum jungen oder mittleren Alter häufen sich statistisch gesehen ab dem 65. Lebensjahr Krankheits- und Todesfälle. Diese erhöhten Wahrscheinlichkeiten nehmen Banken und Kreditanbieter als Grundlage und errechnen daraus ein massiv erhöhtes Ausfallrisiko. Ab dem 75. Lebensjahr ist eine Kreditaufnahme so gut wie ausgeschlossen.
Unmöglich ist die Kreditaufnahme dennoch nicht, abhängig von der persönlichen finanziellen Situation und der Art des Kredites, kann eine Zusage dennoch erfolgen, wenn Sie einige Punkte beachten.

 

Blitzblanke Schufa – ohne sie geht gar nichts

Da Sie als Rentner ab 65 ungünstigerweise schon zu einer Risikogruppe gehören, ist eine einwandfreie Schufa wichtiger denn je. Hatten Sie bisher noch nie Probleme im Kreditgeschäft oder als Schuldner, sollten keine Probleme entstehen. Bei negativen Schufa-Einträgen sinkt die Wahrscheinlichkeit eine Zusage zu erhalten, sofort gegen null, da Sie zwei Gefahrengruppen in einer Person vereinen. Spätestens bei der internen Überprüfung und Einstufung in eine Ratingtabelle scheiden Sie als zuverlässiger Kreditnehmer aus.

 

Kreditart – Sicherheiten machen es einfacher

Verfügen Sie als Kreditnehmer über materielle Wertgegenstände, können sie diese der Bank oder dem Gläubiger als Sicherheiten anführen. Dies hat nicht nur günstigere Konditionen zu Folge, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit im Alter von rund 65 Jahren eine positive Kreditzusage zu erhalten. Dies gilt ebenfalls für zweckgebundene Kredite, da die Anschaffung automatisch als Haftungsgegenstand dient.

Beachten Sie, dass bei Blitz- oder Sofortkrediten sowie nicht zweckgebundenen Darlehen materielle Gegenstände nicht oder nur sehr selten akzeptiert werden. Der Verwaltungsaufwand und die zeitliche Komponente zur Beschaffung der notwendigen Dokumente sind schlicht zu hoch und widerspricht dem Wesen einer schnellen Bearbeitung und Auszahlung.

 

Bürgschaften – ein Bürge macht es leichter

Können Sie einen Bürgen, etwa Ihre Kinder, Enkelkinder oder Verwandte und Bekannte in jüngerem Alter einsetzen, sinkt das Ausfallrisiko erheblich, die Kreditvergabe an Sie wird wahrscheinlicher. Achten Sie nicht nur auf Ihre eigene Bonität, sondern auch auf die des Bürgen, der im Notfall als Schuldner einspringen muss.

 

Vergleichen Sie trotzdem die Angebote – es lohnt sich

Sollten Sie als Rentner ab 65 einen Kredit beantragen und auch bewilligt bekommen, beachten Sie, dass Sie trotzdem eine höhere Zinslast und Ratenzahlung ableisten müssen als der durchschnittliche Kreditnehmer. Je nach Anbieter unterscheiden sich die Konditionen zusätzlich erheblich. Legen Sie sich einen genauen Zahlungsplan in Bezug auf Laufzeit und Höhe fest, mehr Geld als notwendig aufzunehmen, sollte vermieden werden.
Eine Kreditausfallversicherung schützt Sie und besonders Ihre Angehörigen im Falle von Krankheit, Zahlungsausfall oder Tod.

 

Achtung vor unseriösen Angeboten – spezielle Seniorenkredite gibt es nicht

Stoßen Sie im Internet auf besondere Kredite, die angeblich für Senioren geeignet sind, gehen Sie nicht weiter darauf ein. Es gibt schlicht und ergreifend keine Kredite, welche auf die Zielgruppe, die Sie darstellen, zugeschnitten sind.

 

finanzen seniorenEignet sich ein Tagesgeldkonto für Senioren? – eine Analyse

Die Anlagemöglichkeiten für Senioren sind außerordentlich vielfältig. Bankentnahmepläne, Staatsanleihen, Aktien, Immobilien oder Sparbriefe stellen nur einen kleinen Teil der Optionen dar. Daneben ist ein Tagesgeldkonto eine weitere Investitionsmöglichkeit für Rentner. Für welche Senioren es sich lohnt, ist von Ihrer eigenen wirtschaftlichen Situation, sowie vom Gesamtzustand des Kapitalmarktes abhängig. Zinshöhe und deren Stabilität sind ausschlaggebend für Risiko, Rendite und geben Auskunft über Erfolg oder Nichterfolg der Investition.

 

Das Wesen des Tagesgeldkontos – Flexibilität und Risiko

Auf einem Tagesgeldkonto werden freie finanzielle Mittel eingezahlt, die in festgelegten Abständen Zinseinnahmen generieren. Dies kann je nach Anbieter monatlich, quartalsweise oder jährlich geschehen. Die Höhe, mir der die Summe verzinst wird, kann von der Bank täglich geändert werden und ist in erster Linie abhängig vom Leitzins der Europäischen Zentralbank.

Bei kurzer Verzinsungsrate und hohen Prozentsätzen kann sich der Effekt des Zinseszinses stark positiv auf das Guthaben auswirken. Bei niedrigen Zinssätzen zwischen 0,5 und 1 Prozent tritt dieser Effekt kaum bis gar nicht in Erscheinung.

Im Gegensatz zum Festgeldkonto oder Sparbuch, bei denen die Zinsen in der Regel auf ein Jahr festgeschrieben sind, ist das Risiko niedriger Erträge durch Einbrechen der Zinssätze sehr hoch. Im schlechtesten Falle reichen die Erträge nicht aus, um die Inflationsrate auszugleichen. Die Geschwindigkeit der Geldentwertung liegt höher als die Vermehrung des Kapitals, Verlust ist die Folge.

Vorteilhaft ist die hohe Flexibilität, jederzeit über das Geld verfügen zu können. Inzwischen sind die meisten Tagesgeldkonten onlinebasiert, Überweisungen können an jedem Bankarbeitstag ausgeführt werden, die Kosten für Verwaltung und Personal entfallen. Dem höheren Risiko des Verlustes steht die Möglichkeit einer großen, hochfrequenten Rendite entgegen, wenn die Situation des Kapitalmarktes es zulässt.

Mindesteinzahlungen und Kündigungsfristen existieren nicht, das Tagesgeldkonto entspricht bis auf den Dispositionskredit einem Girokonto, manchmal sogar mit EC-Karte.

 

Wie risikofreudig sind Sie – oder können Sie als Rentner sein

Die Frage, ob sich ein Tagesgeldkonto für Sie eignet, ist durch mehrere maßgebliche Faktoren beeinflusst. Zu Beginn steht die Frage nach der eigenen Risikobereitschaft. Durch die große Fluktuation der Zinssätze können hohe Renditen erzielt werden, im Gegenzug müssen bei Zinsverfall Verluste hingenommen werden. Stellen Sie sich die Frage, ob Ihre finanziellen Mittel überhaupt Investitionen mit erhöhtem Risiko zulassen.
Reichen Ihre Einkünfte und Ersparnisse gerade aus, um den Lebensunterhalt zu sichern, sollte das verfügbare Kapital möglichst sicher und langfristig angelegt werden. Sparbücher oder Festgeldkonten stellen eine geeignetere Anlage dar. Dies gilt ebenfalls, wenn die zusätzlichen Einnahmen notwendig sind, um überhaupt eine ausreichende Grundsicherung zu gewährleisten.

Verfügen Sie über eine ausreichend hohe Rente und haben größere Summen von einer ausbezahlten Lebensversicherung zur Verfügung, kann es sich lohnen, einen Teil des Geldes auf ein Tagesgeldkonto zu legen. Sparziele lassen sich mit Tagesgeldkonten gut erreichen. Ist eine Reise geplant, die Neuanschaffung eines Pkws oder eine neue Innenausstattung können Sie neben dem regelmäßigen Geldeingang auf dem Tagesgeldkonto gleichzeitig eine gute Rendite erzielen. Durch die ausgezahlten Zinsen lässt sich die benötigte Summe schneller erreichen. Ungeplante Ausgaben können schnell bewältigt werden, da das Geld zu jedem Zeitpunkt verfügbar ist.

 

finanzen seniorenDas richtige Tagesgeldkonto für Sie – ein Vergleich lohnt sich

Neben klassischen Kreditinstituten stellen die meisten Internetbanken ein Tagesgeldkonto zur Verfügung. Um Neukunden zu werben, bieten viele Geldhäuser eine Zinsfestsetzung für drei bis sechs Monate an. Dadurch können Sie in der ersten Zeit der Tagesgeldanlage von festgeschriebenen Zinsen profitieren, die deutlich über dem Niveau von Sparbüchern oder Festgeldkonten liegen. Danach gleicht sich der Zinssatz dem gängigen Niveau an.
Um weiterhin von hohen Zinsen profitieren zu können, ist ein Wechsel des Tagesgeldkontos möglich. Nicht vorhandene Kündigungsfristen machen die Auswahl eines neuen Angebotes einfach und zügig möglich.

 

Fazit – eignet sich ein Tagesgeldkonto als Anlage für Senioren?

Wenn Sie als Rentner über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, ist die Anlage eines Teils davon auf einem Tagesgeldkonto eine sinnvolle Investition. Mit der Zinsfestsetzung für mehrere Monate lassen sich die größten Gewinne erzielen. Planen Sie während Ihres Ruhestandes auf Reisen zu gehen oder kostenintensive Hobbys zu verfolgen kann sich das Tagesgeldkonto als bessere Alternative zu anderen Sparkonten erweisen, vorausgesetzt, Sie kümmern sich um die regelmäßige Umschichtung Ihres Vermögens, wenn die Zinsen sich dem niedrigeren Niveau der Bestandskunden annähern.

Unerwartete Kosten oder finanziell aufwendige Situationen wie Kuren, Krankenhausaufenthalte oder Verletzungen und Behandlungen im Ausland können Sie durch die ständige Verfügbarkeit direkt begleichen, ohne dass finanzielle Engpässe entstehen oder teure Kredite aufgenommen werden müssen.

 

Das Konto speziell für Senioren – ein Vergleich

Das Girokonto gehört für Senioren inzwischen genauso zum Alltag wie für jeden anderen Bürger auch. Im Gegensatz zur Kreditproblematik haben sich viele Banken auf die Zielgruppe der Senioren und Rentner eingestellt. Keine Kontoführungsgebühren und ergänzende Tages- oder Festgeldkonten ermöglichen den Ruheständlern bequemes Anlegen größerer Geldsummen, ohne Kunde bei einer Vielzahl von verschiedenen Kreditinstituten sein zu müssen. Bequemes Onlinebanking und EC-Karten sind für viele Senioren inzwischen ebenso wichtig wie die persönliche Betreuung am Bankschalter.
In diesem Vergleich finden Sie eine Übersicht von verschiedenen Girokontoanbietern, welche für Sie im Ruhestand infrage kommen.

 

5 Girokonten im Vergleich – auf die persönlichen Ansprüche kommt es an

 

1. 1822direkt – Girokonto

Das Girokonto der 1822direkt GmbH ist bereits ab einer monatlichen Gutschrift ohne Kontoführungsgebühren zu haben. Diese Bedingung ist für Sie als Senior bereits durch Ihren monatlichen Renteneingang erfüllt. Die 1822direkt GmbH ist eine Tochter der Sparkasse Frankfurt, als EC-Karte erhalten Sie eine Sparkassencard und können an allen passenden Geldautomaten kostenfrei Bargeld beziehen. Dies gilt zusätzlich für das europäische Ausland. In Supermärkten mit Bargeldservice ist eine Abhebung ab 20 Euro Einkaufswert möglich. Die Dispositionskreditzinsen betragen 7,43 Prozent. Die zusätzlich angebotene Kreditkarte ist ab einem Jahresumsatz von 4000 Euro gebührenfrei.
Für Überweisungen über das Internet, Daueraufträge, Kontoauszüge, Online- und Telefonbanking fallen keine Gebühren an. Scheckeinreichungen werden mit 2,50 Euro, Überweisungen per Sprachcomputer und Telefon mit 1,50 Euro berechnet.

 

2. netbank – Girokonto

Die netbank ist ein Tochterunternehmen der Augsburger Aktienbank AG und bietet für Senioren ein kostenloses Girokonto an. Die netbank girocard ermöglicht gebührenfreies Abheben von Bargeld an Geldautomaten der CashPool-Gruppe, dazu gehören fast alle Kreditinstitute in Deutschland, ausgenommen Sparkassen und Volksbanken. Einzig für den aktuellen Kontostand per SMS müssen 1,50 Euro pro Monat bezahlt werden, die EC-Karte ist durch Ihren regelmäßigen Renteneingang kostenfrei. Das angebundene Tagesgeldkonto wird variabel verzinst, die Zinshöhe bewegt sich um die 0,01 Prozent. Der Dispositionskredit wird bei Nutzung mit 8 Prozent Zinsen belastet. Zusätzlich können sie zwischen einer MasterCard Classic oder Platinum sowie einer Prepaid Kreditkarte wählen. Sind Sie viel im Ausland auf Reisen unterwegs bietet die Platinumversion zusätzliche Versicherungsangebote an.

 

3. norisbank GmbH – Top-Girokonto

Für das Top-Girokonto der norisbank GmbH fallen für Sie als Rentner keine Kontoführungsgebühren an. Die EC-Karte ermöglicht entgeltfreies Abheben von Bargeld an Automaten der CashGroup, dazu gehören die norisbank selbst, Commerzbanken, HypoVereinsbanken, die Deutsche und die Postbanken. Für Bargeldeinzahlung können Sie die Geldautomaten der Deutschen Bank nutzen. Das Girokonto kann mit einem Tagesgeldkonto kombiniert werden, das Guthaben wird variabel mit rund 0,20 Prozent Zinsen vergütet. Die Ausschüttung erfolgt quartalsweise, die vorhandenen Beträge sind täglich verfügbar. Die Eröffnung und Verwaltung erfolgt online, bei ausreichender Bonität erhalten Sie eine MasterCard.

 

4. Deutsche Postbank AG – Postbank Giro Plus

Das Postbank Giro Plus Konto ist im ersten Monat bei einem monatlichen Geldeingang ab 1000 Euro kostenfrei. Danach werden pauschal 3,90 Euro erhoben. Die Postbank legt großen Wert auf die Onlineverwaltung des Kontos. Ein Internetportal sowie Apps für alle gängigen Smartphones (iOS, Android, Windows) erhöhen die Flexibilität und Übersicht über Ihren Finanzstatus. Überweisungen und Daueraufträge wurden ebenfalls von der Digitalisierung erfasst, für derartige Transaktionen ist kein Filialbesuch notwendig. Die Konditionen des Tagesgeldkontos sind variabel, Guthaben wird mit rund 0,01 Prozent verzinst. 0,99 Euro fallen für die Überweisung per Beleg, 0,90 Euro für den monatlichen Versand von Kontoauszügen an. Dispositionskredit und geduldete Überziehung werden mit 10,55 und 15,95 Prozent verzinst. Die VisaCard ist im ersten Jahr kostenfrei, ab dem Zweiten werden 29 Euro fällig.

 

5. comdirekt bank AG – Girokonto

Kontoführungsgebühren entstehen, unabhängig vom monatlichen Geldeingang auf das Girokonto der comdirect bank Ag, nicht. Ebenfalls online basiert, haben Sie die Möglichkeit Ihren gesamten Zahlungsverkehr über das Internet zu steuern, die Pin für Ihre EC-Karte können sie selbst festlegen. Da die comdirect bank AG eine Tochter der Commerzbank ist, können Sie bei dieser und Ihren Partnern der Cash-Group entgeltfrei Bargeld an Geldautomaten beziehen. Die Zinsen für den Überziehungskredit betragen 8,95 Prozent, für die geduldete Überziehung 13,45. Zusätzlich verfügen Sie über ein kostenfreies Tagesgeldkonto (Zinsen rund 0,1 Prozent, variabel) und ein Wertpapierdepot. Erlaubt Ihre Bonität die Beantragung einer VisaCard, ist diese ebenfalls kostenfrei. Bei Fragen und Problemen steht eine rund um die Uhr, an 7 Tagen die Woche erreichbare Kundenbetreuung zur Verfügung.

 

finanzen seniorenHypothekenratgeber für Senioren – finanzieller Weg zum Eigenheim

Für viele Deutsche sind eine oder mehrere Immobilien die Altersvorsorge schlechthin. Der Großteil der Bevölkerung ist mit der Beschaffung des Eigenheimes zwischen dem 30. und 45. Lebensjahr beschäftigt. Durch ein gewisses Maß an Eigenkapital und einem Kredit werden Immobilien erworben oder neu gebaut. Wenn Sie sich mit dem Thema Eigenheim bisher noch nicht beschäftigt haben, aber bei Ihrem Eintritt in den Ruhestand über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, kann die Vorstellung von einem altersgerechten Ruhesitz durch ein Hypothekendarlehen simpel realisiert werden.

 

Die Hypothek an sich – ein bisschen Grundwissen

Das Wort Hypothek stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt Unterpfand. Im Kapitalgeschäft stellt die Hypothek ein Grundpfandrecht dar, bei Aufnahme wird dem Gläubiger ein Miteigentumsrecht an der erworbenen Immobilie oder Grundstück eingeräumt. Im Gegensatz zu einem normalen Kredit ist die Hypothek, auch wenn das Darlehen zweckgebunden ist, noch enger mit dem Eigentum verknüpft. Der Hypothekengeber wird als Miteigentümer des Gebäudes im Grundbuch eingetragen. Der Vermerk bleibt auch nach Tilgung der Schuld erhalten, eine löschungsfähige Quittung der Bank nach Ableistung belegt die Schuldenfreiheit des Hypothekennehmers.

 

Hypothek oder Kredit – eine wichtige Frage für Sie als Senior

Bevor Sie über die Anschaffung einer Immobilie überhaupt nachdenken können, müssen Sie überprüfen, ob Ihre finanzielle Situation die Anschaffung überhaupt zulässt. Oft reichen die dennoch üppigen Beträge aus Lebens- oder Kapitalversicherungen nicht aus, um das Eigenheim komplett und ohne Hilfe zu finanzieren. Der Standardweg über einen Kredit kann für Sie als Rentner, besonders ab 65, zum Problem werden. Lesen Sie genaueres dazu im Artikel Kredite (Link einfügen).

Hypotheken können, wenn Sie über genug Eigenkapital verfügen und in eine Immobilie investieren wollen, eine gute Alternative sein. Beträgt das verfügbare Kapital rund 45 – 50 Prozent vom Kaufpreis des Gebäudes, haben Sie gute Aussichten, von der Bank ein Hypothekendarlehen zu bekommen. Der Zweck der Hypothek ist direkt an den Kauf der Immobilie gebunden, die Bank ist Miteigentümer, bis die Schuld beglichen wurde. Durch diese extrem große Sicherheit für den Gläubiger ergeben sich oft günstigere Konditionen als bei Krediten.

 

Konditionen und Laufzeiten – was ist üblich?

Die Laufzeit und Höhe der Raten ist maßgeblich von der Hypothekensumme sowie Ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit abhängig. Die Zinsen ergeben sich aus der Situation der Geld- und Kapitalmärkte, generell bewegen sie sich zwischen 2,5 und 4 Prozent, im Vergleich zu einem normalen Immobilienkredit relativ günstig. Die Laufzeit kann in gewissen Maßen selbst festgelegt werden, 20 – 30 Jahre sind die Regel.

 

Vorteile der Hypothekenfinanzierung – deutliche Kostenreduzierung

Der Umzug in ein hypothekenfinanziertes Eigenheim kann für Sie eine massive Kosteneinsparung bedeuten. Mieten für Wohnungen oder Häuser sind besonders in Städten und dicht besiedelten Gebieten immer teurer geworden. Die Anschaffung eines Eigenheimes bedeutet zunächst eine große Investition und normalerweise eine Verschuldung. In Zeiten von Niedrigzinsen, lohnt es sich für Sie aber kaum, freies Kapital auf Festgeldkonten oder Sparbüchern anzulegen. In Verbindung mit einer Hypothek und dem Umzug in ein Eigenheim, können Sie überbordende Mietpreise bis um die Hälfte reduzieren. Dies gilt natürlich nicht pauschal für alle Wohnorte in Deutschland, eine genaue Überprüfung der Mietpreise, sowie die Einholung eines Hypothekenangebotes sind Pflicht.

 

Folgen bei Zahlungsausfall – achten Sie auf eine fristgerechte Begleichung

Ein Zahlungsausfall ist bei gesetzlicher Rente und zusätzlichem Einkommen sehr unwahrscheinlich. Sollten Sie dennoch mit den Raten in Verzug geraten, drohen, je nach Anbieter, unterschiedlich schwere Sanktionen. Diese können von Mahnungen und Zusatzgebühren über Strafzahlungen bis hin zur Zwangsversteigerung des Objektes reichen. Da der Gläubiger Miteigentümer der Immobilie ist und in der Regel rund die Hälfte des Wertes durch Ihre eigenen Finanzmittel gedeckt sind, ist die Chance der Bank, die komplette Hypothekensumme zurückzubekommen, sehr hoch, auch wenn das Gebäude unter dem Marktwert verkauft wird.

Im Todesfalle geht der Hypothekenvertrag entweder auf Ihre direkten Erben über, die als Rechtsnachfolger dazu verpflichtet sind, bei Antritt des Erbes, den Vertrag bis zum Schluss zu erfüllen. Bei Ausschlagung oder fehlenden Erben wird die Immobilie in den meisten Fällen durch die Bank verkauft, um die ausstehende Hypothekensumme zu begleichen.

 

finanzen seniorenSteuerspartipps für Senioren – vielfältige Möglichkeiten

Seit 2004 sind Senioren und Rentner ebenfalls wie normale Arbeitnehmer steuerpflichtig. Mit dem Inkrafttreten des Alterseinkünftegesetzes müssen für alle Einnahmen die über der Bruttofreibetragsgrenze liegen versteuert werden. Diese betrug bis zum Jahr 2015 8472 Euro für Singles und 16.944 Euro für verheiratete Paare, ab 2016 gelten Freibeträge von 8652, respektive 17.304 Euro.

Bei Eintritt in die Rente werden Sie von Ihrem zuständigen Finanzamt aufgefordert eine Steuererklärung abzugeben, in welche Sie Ihre Einnahmen wahrheitsgemäß angeben müssen. Dazu zählen neben der staatlichen Rente Einkünfte wie Miet- und Kapitaleinnahmen, Riester- und Betriebsrenten sowie Gehälter und Löhne aus fortgesetzten Arbeitsverhältnissen.

Die Summe, um welche der Freibetrag überstiegen wird, dient als Grundlage zur Festlegung der Steuerlast. Der einfachste Weg Steuern zu sparen, ist die Geltendmachung abzugsfähiger Ausgaben, die Ihre Berechnungsgrundlage für die Einkommensteuer verkleinert. Nachfolgende Tipps helfen Ihnen, mit wenig Aufwand Ihre Abgaben an den Staat auf legale Weise zu verringern.

 

Werbungskosten – die Pendlerpauschale für Senioren

Das bekannteste Beispiel für abzugsberechtigte Werbungskosten ist die Pendlerpauschale. Mit Beendigung fällt diese weg, dennoch zieht Ihnen das Finanzamt bei Ihrer Steuererklärung pauschal 102 Euro als Werbungskosten vom zu versteuernden Einkommen ab. Durch Ausfüllen der Anlage R und dem Beilegen von Rechnungen können Sie die Summe Ihrer Werbungskosten erhöhen. Dies geht, wenn Sie etwa einen Steuer- oder Rentenberater nutzen oder Gewerkschaftsbeiträge zahlen. Weiterhin gehören Kosten für das Girokonto, Kreditzinsen für nachgezahlte Rentenbeiträge oder Rechtsberatungskosten in Sachen Rente dazu.

 

Sonderausgaben – oft höher als 36 Euro

Der Posten Sonderausgaben mindert Ihr zu versteuerndes Einkommen um pauschal 36 Euro im Jahr. Vorsorgeaufwendungen können diesen Betrag stark erhöhen, die Berechnung ist unter Umständen sehr komplex.

Unterteilt wird in Altersvorsorge- und sonstige Vorsorgeaufwendungen. Zur ersten Kategorie gehören Beiträge zur Rürup-Rente, berufsständische Versorgungswerke und landwirtschaftliche Alterskassen.

Die zweite Gruppe umfasst Beiträge zu Kranken- und Pflegeversicherungen, Unfall-, Haftpflicht- und Lebensversicherungen sowie vor 2005 begonnene Renten- und Kapitallebensversicherungen.

Ab dem Jahr 2011 konnten 72 Prozent der Beiträge für Altersvorsorgeaufwendungen bis zu einer Höhe von 20.000 Euro für Singles und 40.000 Euro für Verheiratete geltend gemacht werden. Der Prozentsatz steigt jedes Jahr um zwei Prozentpunkte, bis ins Jahr 2025. Ab dann sind die vollen 100 Prozent Ihrer Aufwendungen abzugsberechtigt.

Die sonstigen Versorgungsaufwendungen liegen in Ihren Freibeträgen wesentlich niedriger, einzig die die Ausgaben für die Grundpflege- und Krankenversicherung sind im Bereich Sonderausgaben komplett abzugsberechtigt.

 

Weitere Sonderausgaben zur Steuerminderung

Haushaltshilfen

Benötigen Sie im Laufe Ihrer Zeit als Rentner aus gesundheitlichen Gründen eine Haushaltshilfe, können Sie maximal 4000 Euro pro Jahr als Sonderausgaben geltend machen. Die Summe errechnet sich aus abzugsfähigen 20 Prozent von maximal 20.000 Euro. Dazu muss die Haushaltshilfe in einem sozialversicherungspflichtigem Arbeitsverhältnis stehen, was Sie beim Finanzamt nachweisen müssen.

Handwerker

Notwendige Renovierungs- und Instandhaltungsarbeiten an Ihren Immobilien können Sie ebenfalls als Sonderausgaben geltend machen. Die maximale Summe beträgt ein Fünftel von 6000 Euro pro Jahr, was 1200 Euro entspricht, um die Ihr zu versteuerndes Einkommen schrumpft.

Spenden, Zuwendungen und Kirchensteuern

Das Thema Spenden und Kirchensteuer ist je nach Höhe unterschiedlich komplex. Generell können Spenden, Zuwendungen und Mitgliedsbeiträge an gemeinnützige Vereine und steuerbegünstige Organisationen sowie an wissenschaftliche, kirchliche und kulturelle Einrichtungen mit maximal 20 Prozent Ihrer gesamten Einkünfte geltend machen.
Bis zu einer Höhe von 200 Euro reicht ein einfacher Überweisungs- oder Bareinzahlungsbeleg, der Kontoauszug oder die Buchungsbestätigung aus. Bei körperschaftsteuerbefreiten Vereinen muss dieser vereinfachte Nachweis um eine Bestätigung der Steuerbefreiung ergänzt werden.

Größere Summen müssen durch eine Zuwendungsbestätigung nach amtlichen Muster, ehemals Spendenbescheinigung belegt werden. Der Empfänger stellt Ihnen diese aus oder schickt sie direkt an das zuständige Finanzamt.

 

Außergewöhnliche Belastungen – individuelle abzugsberechtigte Ausgaben

Außergewöhnliche Belastungen entstehen nicht jedem steuerpflichtigen Rentner. Eine Pauschale existiert nicht, die abzugsberechtigten Beträge ergeben sich durch Ihre persönlichen Bedürfnisse und Ihre Situation.

Für Senioren beziehen sich außergewöhnliche Belastungen hauptsächlich auf die entstehenden Kosten im Gesundheits- und Medizinwesen. Ausgaben für Ärzte und Krankenbehandlung, welche Ihre finanziellen Möglichkeiten übersteigen, sowie Kur- und Krankenhausaufenthalte können geltend gemacht werden. Die Kosten für Arzneimittel oder Medikamente, welche nicht von der Krankenkasse übernommen werden, können ebenfalls angegeben werden.

 

Altersentlastungsbetrag – abhängig vom Geburts- und Renteneintrittsjahr

Generieren Sie zusätzlich zur staatlichen Rente weitere Einnahmen wie Miet- oder Nebeneinkünfte, können Sie den Altersentlastungsbetrag in Anspruch nehmen. Ähnlich dem Rentenfreibetrag ist ein Teil der Zusatzeinnahmen steuerbefreit. Die Höhe des Freibetrages wird in Abhängigkeit ihres Alter, Einkommensverhältnisses und Rentenbeginns errechnet und kann bis zu 1000 Euro betragen.

 

Steuerberater oder nicht – im Zweifelsfalle auf Nummer sicher gehen

Trifft eine Vielzahl der oben genannten Steuererleichterungen auf Sie zu, sollten Sie über den Gang zum Steuerberater nachdenken. Dieser kann Ihnen eine fehlerfreie und auf Ersparnis hin optimierte Steuererklärung erstellen. Bei wenig Ahnung von der Materie und deren Komplexität können leicht Fehler unterlaufen, die unter Umständen viel Geld kosten. Optimalerweise können die Kosten für den Steuerberater als Werbungskosten abgesetzt werden.

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