Mit 60 noch Arbeit finden: Mit diesen 5 Tipps gelingt es

Die Jobsuche gestaltet sich häufig hart und langwierig. Doch besonders schwer wird es für Personen im fortgeschrittenen Alter. Zahlreiche Chefs bevorzugen junge Angestellte, sodass die Generation 50plus häufig auf dem Arbeitsmarkt keine Chance besitzt. Dennoch können Sie auch noch mit 60 eine neue Arbeit finden. Hierzu müssen Sie nur fünf essentielle Tipps beachten, um erfolgreich erneut Karriere zu machen.

 

Mit Erfahrung und Erfolge im Beruf punkten

Ältere Arbeitnehmer besitzen zwei wesentliche Vorzüge im Gegensatz zu jüngeren Gleichgesinnten: ausreichend Erfahrung und Erfolge im Beruf. Berufserfahrene Arbeiter arbeiten sich schnell in einen neuen Job ein und stellen sich auch einfacher auf den Arbeitgeber ein. Dies gilt sowohl für einen Beruf aus der bisherigen Branche wie Tätigkeiten in einem neuen Gebiet. Bereits beim Bewerbungsschreiben sollten Sie darauf hinweisen, was Ihre positiven Aspekte bezüglich Berufserfahrung sind. Teilen Sie dem möglichen künftigen Arbeitgeber mit 

  • welche Herausforderungen Sie schon in Ihrem alten Beruf gemeistert haben
  • an welchen Projekten Sie erfolgreich mitgearbeitet haben
  • Vorschläge, welche Sie Ihrem alten Arbeitgeber unterbreitet haben und welche erfolgreich umgesetzt wurden
  • welche Ziele und andere Erfolge Sie in Ihrer Arbeitslaufbahn erreicht haben

Obwohl es Ihnen scheinen mag, dass viele Ihrer Erfolge für Sie persönlich eher klein ausfallen, können Sie mit Ihnen bei einem Arbeitgeber deutlich punkten. Besonders bei älteren Arbeitnehmern können schon kleine Erfolge, welche ein großes Ergebnis herbeigeführt haben, zum positiven Ausblick auf einen neuen Arbeitsplatz führen. 

 

Expertenwissen deutlich hervorheben

Alte Hasen im Berufsleben, zu welchen die Generation 60plus zählt, besitzt besonderes Expertenwissen im eigenen Berufsfeld. An dieses kommen junge Berufseinsteiger trotz guter Ausbildung nicht ran, da das Wissen nur mit ausreichend Berufserfahrung zusammengetragen wird. Als erfahrene Arbeitskraft können Sie schnell und effektiv Ihr Fachwissen bei neuen Gebieten erweitern. Ebenfalls kennen Sie bereits typische Arbeitsabläufe in Unternehmen von verschiedenen Branchen, wodurch Sie leichter Stolperfallen erkennen und diese vermeiden können.

Durch die Fehler, welche Sie in der Vergangenheit in Ihrer Arbeit gemacht haben, haben Sie gelernt, diese gekonnt zu meistern und künftig zu vermeiden. Schreiben Sie für sich persönlich alle Erfolge zusammen, welche Sie in den vergangenen Jahren in Ihrem Beruf erzielt haben. Die wichtigsten von ihnen vermerken Sie explizit im Bewerbungsschreiben, um beim Arbeitgeber ebenfalls zu punkten.

 

Die positiven Seiten gegenüber Jüngeren deutlich hervorheben

Obwohl am Arbeitsmarkt junge Angestellte nach wie vor gefragt sind, bedeutet dies noch lange nicht, dass die Generation 60plus in Vergessenheit gerät. Vermerken Sie in Ihrem Anschreiben genau, welche persönlichen Vorteile Ihr Alter für Sie und den Arbeitgeber bringt.

Führen Sie hierbei ruhig ein Brainstorming alleine oder gemeinsam mit der Familie oder mit Freunden durch. Schaffen Sie sich einen Überblick über Ihre positiven Seiten und Stärken. Halten Sie jede Kleinigkeit fest, damit Sie anschließend im Bewerbungsschreiben genauer auf die zentralen Punkte eingehen können. Vergessen Sie hierbei nicht, dass Sie aufgrund Ihres Alters und Ihrer bisherigen Berufserfahrung gegenüber Jüngeren zahlreiche positive Seiten besitzen, welche Arbeitgeber ansprechen.

 

Konkret Arbeitgeber anschreiben, welche ältere Arbeitnehmer suchen

Zahlreiche Arbeitgeber suchen explizit nach jüngeren Angestellten mit einer tiefgehenden Berufsausbildung und optimalerweise bereits erfolgter Berufserfahrung. Doch nicht jeder Arbeitgeber sieht bei jüngeren Angestellten Positives für das eigene Unternehmen. Obwohl kaum ein Arbeitgeber in seinem Ausschreiben vermerkt, dass er ältere Arbeitnehmer bevorzugt, können Sie mit etwas Gespür einen Treffer landen. Achten Sie genau auf das Ausschreiben und das Unternehmen.

Oft hilft es, wenn Sie zusätzliche Recherchen betreiben und beispielsweise die Website des Unternehmens durchsehen. Dort erhalten Sie erste Einblicke über den Chef und andere Angestellte, sodass Sie sich ein gutes Bild machen können, ob Sie in das Arbeitsteam passen oder nicht.

Alternativ können Sie bei XING und LinkedIn nach dem Unternehmen suchen, falls entweder keine Website vorhanden ist oder die anderen Arbeitnehmer bzw. der Chef nicht vermerkt werden. Ebenso helfen Ihnen Bewertungsportale. Diese vermerken das Arbeitsklima, positive wie negative Seiten des Unternehmens sowie weitere Eigenheiten des Betriebs, wodurch Sie einfacher für sich entscheiden können, ob sich eine Bewerbung lohnt. Zugleich können die Kunden des Unternehmens Ihnen einen ersten Anhaltspunkt geben, ob Sie bezüglich Alter in das Angestelltenteam passen. Unternehmen mit älteren Kunden bevorzugen durchaus auch Angestellte, welche derselben Altersklasse angehören.

 

Das eigene Alter zum Positiven verwenden

Der Lebenslauf bietet tiefgründige Einblicke in Ihr Leben. Somit können Sie weder bei Ihrem Alter noch bei Ihrer Berufserfahrung schummeln. Nutzen Sie hierbei Ihr Alter und gehen Sie explizit auf die positiven Vorzüge ein. Unternehmen, welche nur junge Angestellte suchen, beachten Sie hierbei zwar nicht. Doch bei Firmen, welche explizit erfahrenes Personal möchten, punkten Sie mit Ihrem Alter. Hierbei sind Ihre Erfahrung in verschiedenen Berufen sowie Ihr Alter äußerst wertvoll für jedes Unternehmen, wodurch Sie junge Hochschulabsolventen leicht verdrängen können.

Achten Sie darauf, Ihr Alter positiv hervorzuheben. Gerne können Sie bei einem persönlichen Vorstellungsgespräch auch auf Ihre Schwächen eingehen, sodass Sie hier beispielsweise körperliche Leiden zugeben. Dennoch vergessen Sie nicht, dass Sie in Ihrem Anschreiben nur positiv über Ihr Alter sprechen sollten, um den möglichen Arbeitsgeber von sich zu überzeugen.

Weitere zentrale Tipps für einen erfolgreichen Jobwechsel oder beruflichen Neustart mit 60plus bietet Ihnen der Blogeintrag von Bernd Slaghuis. Dort finden Sie ausführliche Tipps und Tricks, um Ihr Alter als positive Eigenschaft einzusetzen, damit Sie neue, für Sie passende Arbeitsstellen erhalten.

Ein Fernstudium ist übrigens auch eine flexible Möglichkeit, sich mit 50plus auf dem Laufenden zu halten:

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4 Gedanken zu „Mit 60 noch Arbeit finden: Mit diesen 5 Tipps gelingt es“

  1. es kommt doch auch ganz drauf an, wie qualifiziert man ist und in welcher branche man vorher gearbeitet hat und ob man noch das gleiche geld für gleiche arbeit bekommt. meine mutter ist 62, ungelernt, hat als verkäuferin bei kaufhof in der mode gearbeitet, 37 jahre lang. kaufhof ist jetzt dicht. keine chance bei anderen mode unternehmen, zu alt. selbst adler lehnt sie ab. ihr bruder hingegen, versicherungsfachangesteller, hat zwischen 55 und 64 3x den arbeitsplatz gewechselt und keine probleme.
    wer sie nehmen würde? tankstelle an der kasse, zum mindestlohn, von 16€/h auf 9,50 runter

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  2. Ich gehe auch auf die 60 zu. Bin gelernte Bürokauffrau, habe 24 Jahre als Sachbearbeiterin “zu spezifisch”, in der Automobilindustrie gearbeitet. Also zwar im Büro, aber eben nicht den typischen Büroalltagsablauf getätigt.
    Ehrlich? Welcher potenzielle AG stellt jemanden ein, der/die kurz vor der Rente steht und noch, mehr oder weniger, eingearbeitet werden muss…..
    Darüber sprechen? Ehrlich sein? Fehlanzeige. Nur Standard-Absagen. Soooo frustrierend.

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  3. Kann das nur bestätigen. Bin Ende 50, über 30 Jahre ÖD/Uni. Keine Chance auf Quereinstieg, egal wo. Das ist ziemlich frustrierend.
    Erfahrungen, Wunsch nach Veränderung, Lernwille und Einsatzbereitschaft zählen nichts. Das Alter ist eine absolute Bremse – man kann das auch Diskriminierung nennen. Egal, wie händeringend Personal gesucht wird. Nur Hochqualifizierte haben da vielleicht noch Chancen.

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  4. Sorry – aber der gutgemeinte Beitrag ist leider fernab der Realität. Wo findet man Arbeitgeber die gezielt ältere Mitarbeiter einstellen und von welchen Jobs reden wir da? Bestimmt nicht von den “normal” bezahlten. Bin 60+, habe 30 Jahre im Marketing gearbeitet – also in einem “jungen” Bereich – da werden keine “Alten” gesucht – v.a. dann nicht, wenn man sich auch noch um Angehörigen kümmert und keinen 12 Std. Tag mehr möchte. Die Konkurrenz zwischen Jung und Alt ist enorm. Hab schon mehrere hundert Bewerbungen verschickt. Manche bedanken sich für die schönen Unterlagen & den beeindruckenden Lebenslauf – aber mehr auch nicht. Ich plädiere dafür, dass Arbeitgeber Ihre RecruiterInnen mit älteren & lebenserfahrenen Menschen besetzen, die allen eine faire Chance geben und nicht nur den Jahrgängen ab 1970 …..

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