Fahrrad fahren macht Spaß, fit und mobil. Radtouren sind eine ideale Betätigung für Senioren, die am Wochenende einen Ausflug ins Grüne machen möchten oder an geführten Radwanderungen Interesse haben.
Mit dem Rad die nähere und weitere Umgebung zu erkunden eröffnet neue Perspektiven und Erlebnisse. Für ältere Menschen, die nicht ständig auf das Auto angewiesen sein möchten, keine langen Strecken bewältigen müssen und eher in ihrem eigenen Umfeld unterwegs sind, ist das Radfahren zudem eigentlich eine ideale Methode zur Fortbewegung – eigentlich. Denn viele Menschen der Generation 50plus haben nie Fahrrad fahren gelernt.
Heute hat fast jedes Kind ein eigenes Fahrrad und nutzt es fast so selbstverständlich, wie die eigenen Füße. Doch vor 50 Jahren war dies nicht der Fall. Und vielen Menschen fällt es schwer, mit über 50 noch den Mut zu fassen, sich auf ein Fahrrad zu setzen und fahren zu üben. Es ist wie bei vielen Dingen, die Überwindung ist schwer und ohne Hilfe funktioniert es in den meisten Fällen nicht. Sich Hilfe zu suchen, fällt allerdings gerade älteren Menschen nicht leicht.
Spezielle Kurse geben Sicherheit
Wenn kein geduldiger Lehrer im Familien- oder Freundeskreis zu finden ist, der Hilfestellung leistet, ist ein Kurs die beste Möglichkeit, um auch in höherem Alter noch kräftig “in die Pedale zu treten”. Es gibt spezielle Angebote für Erwachsene, in denen die Generation 50plus bei geschulten Ausbildern unter fachkundiger Anleitung Sicherheit auf zwei Rädern erlangen kann. Solche Kurse erfreuen sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit, weil immer mehr Erwachsene Spaß daran und den Mut dazu finden, Rad fahren zu lernen.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) vermittelt in seinen Kursen den Neueinsteigern ein Gefühl für das Verkehrsmittel Fahrrad. Auf den Aspekt der Sicherheit beim Umgang mit dem Fahrrad wird in diesen Kursen großer Wert gelegt. Individuellen Problemen der Kursteilnehmer wird von den gut ausgebildeten Fahrlehrern Abhilfe geboten. Die Kurse dauern im Regelfall mehrere Wochen und können mit dem eigenen Fahrrad oder einem vom ADFC gestellten Rad absolviert werden.
Der Verband der Fahrradlehrer “moveo ergo sum” bietet Kurse mit zertifizierten Radfahrlehrern an, die vom Ansatz des spielerischen Lernens ausgehen – auch bei Senioren, für die sich spezielle Kurse im Programm befinden. Für jeden Bedarf gibt es verschiedene Angebote, die vom Kompaktkurs über das Wochenendangebot bis zum Urlaubskurs reichen. Moveo ergo sum gibt am Anfang jeden Jahres einen Kurskalender heraus, aus dem ersichtlich ist, wann in welchem Bundesland oder welcher Stadt in Deutschland Angebote des Radfahrlehrerverbands im Programm sind. Lokal gibt es aber auch zahlreiche weitere Anbieter, die Fahrradkurse für Senioren in ihr Programm aufgenommen haben.
Sich selbst etwas Gutes tun
Viele Menschen, die aus diversen Gründen nicht mehr so gut zu Fuß sind, bereitet Radfahren keine Probleme. Zudem schult Fahrradfahren den Gleichgewichtssinn. Bewegung tut grundsätzlich gut und hält fit. Dass man “nebenher” noch leichter und schneller von einem Ort zum Nächsten kommt, ist ein angenehmer Nebeneffekt, wie die Fahrradneulinge nach dem Erlernen des Radfahrens rasch erkennen werden.
Wer sich nach einem langen Winter unsicher fühlt, kann die Verkehrssicherheitsberatungen in Anspruch nehmen, mit denen viele Polizeistationen Senioren helfen, ihr Fahrrad und auch sich selbst nach der kalten Jahreszeit wieder in den Griff zu bekommen. Zur Beratung gehört nämlich auch ein Fahrsicherheitstraining.
Ich wohne in Essen, bin 68 Jahre alt und möchte wieder Fahrradfahren lernen, was ich verlernt habe und mich nicht traue. Gibt es Kurse in Essen oder in der Nähe im “Kohlenpott”?
Hallo Helfried,
Kurse sind uns nicht bekannt, allerdings könntest du bei den Volkshochschulen anfragen. Unser Tipp wäre: Schreib doch eine Anzeige auf Ebaykleinanzeigen, vielleicht findet sich jemand der dir ggf. gegen kleines Geld helfen möchte.
Nur Mut, die Radfahrkenntnisse kommen nach den ersten Versuchen bestimmt schnell zurück,
liebe Grüße
Mein Onkel möchte etwas mobiler sein und mit dem Radfahren wieder anfangen. Er hat sich bereits ein E-Bike gekauft und möchte nun sicherer im Straßenverkehr werden. Ein Kurs wäre genau das Richtige für ihn und wir werden uns noch spontan kurz vor Weihnachten zu den Angeboten informieren. So etwas wäre wirklich ein tolles Weihnachtsgeschenk!
Fahrrad fahren lernen ist wirklich nicht schwer. Schließlich Ist es nur etwas scherer das Gleichgewicht zu halten. Aber wenn man das geschafft hat ist es wirklich um einiges leichter.
Ich würde euch raten erstmal ein Fahrrad auszuleihen, bevor ihr euch ein richtiges zulegt. Als Anfänger weiß man ja auch nicht, welches Fahrrad sich am besten eignet und ob Fahrradfahren dann auch wirklich Spaß macht.
Interessant, dass es spezielle Kurse für Senioren gibt, die Fahren lernen wollen. Ich frag mich, ob es auch möglich ist Seniorenmobile zu kaufen. Ich würde meinem Opa gerne den Traum erfüllen im Alter noch Fahren zu lernen.
Wenn man das Fahrrad fahren im hohen Alter lernt, ist das ja eine gute Idee, einen Kurs zu nehmen. Meine Eltern möchten wieder aktiver werden und suchen neue Ideen. Vielleicht wäre E-bikes eine gute Möglichkeit für sie.
Morgen früh mache ich die letzte Etappe meines Radfahrkurses und es hat sich für mich klar gelohnt, das Thema mit Ü50 noch anzugehen. Die Betreuung war ausgezeichnet. Für mich aber ein klares Manko: Nach der Basisausbildung müsste es eigentlich Anschlusskurse geben um zum Beispiel auch als Anfänger sicher durch den Strassenverkehr zu kommen. Ausgerechnet der ADFC ist da keine grosse Hilfe. Kurse werden entweder nicht oder nur vereinzelt angeboten und sind auf der Website einfach nicht zu finden. Der Bedarf ist aber klar vorhanden. Wer so einen Kurs machen möchte, muss also u.U. mit einer mehrmaligen, weiten Anreise rechnen. Nach Kursende ist viel Üben angesagt und im Idealfall hat man das Glück auf dem Land zu wohnen.