Für Fernstudiengänge gelten die gleichen Zulassungsvoraussetzungen wie an regulären Hochschulen: Bedingung ist das Abitur oder ein vergleichbarer in- oder ausländischer Abschluss.
In bestimmten Fällen kann es auch ohne Abitur Zulassungsprüfungen geben. Diese Möglichkeiten, zum Beispiel bei jahrelanger Berufserfahrung, müssen mit der jeweiligen Fernschule erörtert werden. Ein abgeschlossenes sechssemestriges Studium mit dem Abschluss Bachelor ist ebenfalls als Fernstudium möglich. Bei Anbietern, die keine Zulassungsbeschränkungen haben, sollten Sie vorsichtig sein.
Ob ein Anbieter seriös ist, das verrät zum Beispiel die Gestaltung der Website oder die Tatsache, dass immer neue Preisangebote ins Haus flattern, wenn Sie ein Angebot ablehnen. Seriöse Hochschulen für Fernstudiengänge fordern immer ein Abitur oder Vergleichbares und sind auch in ihrem Auftritt dezent, aber informativ.
Formale Voraussetzungen
Formal sind bei einem Fernstudium dabei Unterlagen an das jeweilige Studentensekretariat einzuschicken wie die Kopie des Personalausweises, des Abiturzeugnisses, des Passbildes, etc. Auch sind Beglaubigungen von offiziellen Stellen notwendig. Für die Immatrikulationen gibt es bestimmte Fristen, die einzuhalten sind. Immatrikuliert werden kann aber nur dann, wenn sämtliche Unterlagen vollständig vorliegen.
Ferner müssen die Immatrikulationsgebühren und die Studiengebühren entrichtet werden. Dann können Sie die ersten Übungsmaterialien und Themenhefte bestellen, die ebenfalls gebührenpflichtig sind und bereits Ausleihen an der universitätseigenen Bibliothek starten. Ein Studienbeginn ist nur zu Anfang des Winter- und zu Anfang des Sommersemesters möglich. Bei einzelnen Fächern kann man sich auch nur einmal im Jahr immatrikulieren, dies ist vorab zum Beispiel mit der Studienberatung zu klären.
Laxere Regelungen bei Fernkursen
Bei Fernkursen sind die Regelungen weit weniger strikt. Meist kann ein Fernkurs zu jeder Zeit begonnen werden und erfordert in der Regel kein Abitur oder besonderes Vorwissen, das hängt aber auch vom Veranstalter und der Art des Kurses ab. Berufsverbände, die entsprechende Kurse anbieten, bauen häufig auf vorherigen Kursen oder auf Berufserfahrung auf. Doch dass die Handhabung bei der Zulassung zu einem Fernkurs in der Regel eher lax ist, dies liegt hauptsächlich daran, dass ein Fernkurs auf keinen akademischen Abschluss abzielt, sondern ein spezielles, begrenztes Wissensgebiet zum Thema hat, das in einem überschaubaren Zeitraum abgewickelt wird.
Insbesondere im Bereich Fernkurse ist Vorsicht angebracht: Seriöse Anbieter sind strikt von unseriösen schwarzen Schafen zu trennen. Letztere verlangen unter Umständen viel Geld für wenig oder gar keine Leistung, die Sie auch im Berufsleben dann nicht einsetzen können. Erkundigen Sie sich eventuell beim Arbeitsamt, bei Berufsverbänden oder sonstigen kompetenten Stellen, welche Anbieter für Fernkurse in Frage kommen. Denn ein sinnvoller Fernkurs kann eine wirkliche Bereicherung sein, allemal für die Anwärter, die kein Fernstudium absolvieren können oder wollen.