Brauche ich einen Senioren-PC? Gibt es so etwas überhaupt?

Kein standardisierter Senioren-PC

Exclamation and Question Mark IconSeniorInnen sind so unterschiedlich wie alle anderen Menschen auch. Sie unterscheiden sich in Vorlieben, Fähigkeiten und Bedürfnissen. Daher ist so etwas wie ein standardisierter Senioren-PC nicht unbedingt ratsam, obwohl einige Anbieter SeniorInnen als Abnehmer entdeckt haben.

So gibt es einen Senioren-PC bei dem die Bedienoberfläche schon denkbar einfach gestaltet ist und sich die Ausstattung auf ein überschaubares Minimum reduziert. Lernen die Anwender jedoch dazu, stellt sie dieses System jedoch bald nicht mehr zufrieden. Trotz dieser Vorbehalte gibt es jedoch einige Einzelheiten, auf die geachtet werden sollte.

Beachtenswertes beim PC für Senioren

So ist es zum Beispiel ratsam, dass die Tastatur nicht zu dunkel und die Beschriftung nicht zu klein ist, weil die Sehkraft möglicherweise nachgelassen hat. Sinnvoll sind Flachbildschirme, der Monitor sollte aus besagtem Grund auch nicht kleiner als 17 Zoll sein. Um nicht durch das Drücken falscher Tasten Einstellungen versehentlich zu ändern, was irritieren kann, empfiehlt sich das Sperren bestimmter Tasten schon bei der Einrichtung des PCs. Für manche SeniorInnen ist statt der ungewohnten Maus auch ein Mauspen empfehlenswert, weil es gegebenenfalls Gewöhnungsschwierigkeiten geben kann.

Manche Firmen bieten auch Touchscreen an, das wiederum macht die Maus völlig überflüssig. Als Internetbrowser wird Mozilla Firefox empfohlen, weil hier logische Tastenkombinationen möglich sind, um beispielsweise die Schrift größer anzeigen zu lassen. Links können hier mit Ziffern versehen werden, das erspart die Maus, die einige ältere Benutzer nicht mögen. Als Betriebssystem reicht Win 98SE völlig aus, es muss nicht XP sein. Dieses ist auch nicht für die neueren Viren anfällig, die bevorzugt auch neue Systeme angreifen.

Auf Wichtiges beschränken

Ansonsten sollte sich ein Senioren-PC für den Hausgebrauch auf die wichtigsten Felder beschränken: Office-Material wie Word und Excel, ein Internet-Browser, Fotobearbeitung und Spiele. Selbstverständlich kann dies je nach Vorliebe variieren. Es ist auf jeden Fall eher davon abzuraten, einen „fertigen“ Senioren-PC zu kaufen, weil Erweiterungsmöglichkeiten mit den steigenden Kenntnissen gegeben sein sollten.

Die „fertigen“ PCs haben aber durchaus den Vorteil von besonders bedienungsfreundlichen Benutzeroberflächen mit großen Icons, die übersichtlich angeordnet sind und das Zurechtfinden erleichtern. SeniorInnen, die beabsichtigen weiter im Berufsleben tätig zu sein, sollten sich aber gleich behutsam in speziellen Senioren-Kursen an einen „normalen“ Computer gewöhnen, denn sie müssen mit der Berufswelt Schritt halten. Entscheiden für die Anschaffung eines PC ist also die Frage, wofür er gebraucht wird, in welcher Verfassung sich der Benutzer befindet und ob eine weitere Berufstätigkeit geplant ist. Senioren-PCs als fertig zu bestellende Ware richten sich eher nicht an die Klientel um die 50, sondern an ältere Interessierte.

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