Als Volkshochschullehrer/in Wissen vermitteln: Möglichkeiten, Voraussetzungen und Tipps
Die Volkshochschule hat in Zeiten der Wissensgesellschaft Hochkonjunktur. Sie schafft es, die Lücke, die zwischen Alltags- Schul- und universitärem Wissen klafft, zu schließen und hat dadurch einen regen Zulauf. Entsprechend hoch ist der Bedarf an Lehrern, die Zeit und Interesse haben, ihr Wissen an Menschen unterschiedlichster Herkunft und Milieus weiter zu geben.
Über die Tätigkeit
Als Volkshochschullehrer gibt man Wissen an zahlreiche Menschen weiter. Diese breite Masse ist querdurch gemischt – Alter, beruflicher Hintergrund, soziales Milieu. Die Menschen, die an einer Volkshochschule Wissen erwerben möchten, nutzen dies also zu ganz unterschiedlichen Zwecken. Gemeinsam ist ihnen der Wunsch unter anderen Leuten zu lernen, sich weiter zu entwickeln – ein Motiv, das sich von einem Lehrer ab 50 nicht unterscheidet. Volkshochschullehrer nutzen wie Dozenten ihr Wissen auf einem (Spezial-)Gebiet, ihre gute Organisationsfähigkeit und ihre soziale Kompetenz, um anderen etwas beizubringen.
Für wen ist die Tätigkeit als Volkshochschullehrer/in geeignet?
Bei der Mitarbeit an einer Volkshochschule werden andere Maßstäbe angelegt, als an einer Hochschule – so viel ist klar. Es gibt allerdings auch eine sehr wichtige Gemeinsamkeit. An der Uni wie an der Volkshochschule sind pädagogisches Geschick und ein souveräner Umgang mit Menschen wichtige Priorität, um Freude an der Tätigkeit zu entwickeln und die Lernmotivation in der Gruppe hoch zu halten. Volkshochschullehrer in der Lebensphase ab 50 haben hier außerdem den Vorteil, dass sie auf „Gleichgesinnte“ treffen: Menschen, die im höheren Alter Interesse an Weiterentwicklung und Weiterbildung haben. Die Motivation der Lehrer beflügelt hier also die Schüler und umgekehrt. Auch in dieser Tätigkeit ist eine gute Organisation der Abläufe der Stunden und Stressresistenz gefragt. Der Schulalltag ist also nichts für Leute die gern allein im stillen Kämmerchen arbeiten sondern den Kontakt zu anderen suchen, kommunikativ sind. Pluspunkte in der Tätigkeit als Volkshochschullehrer ist die große Flexibilität – man ist beispielsweise nicht auf Semester festgelegt, die langfristig geplant werden müssen, zum anderen ist die Breite der Themen sehr günstig. Es lässt sich dadurch sehr viel leichter ein Thema finden, mit dem man seinen Einstieg als Lehrer an der Volkshochschule findet. Wer nicht an spezielle Räumlichkeiten gebunden sein muss, wie etwa ein Sprachlehrer an ein Sprachlabor, kann hier noch mehr Abwechslung „einbauen“ und beispielsweise einen Kurs im Zeichnen zumindest teilweise an einem Ort stattfinden lassen, wo sich die richtigen Objekte finden. Ein Museum oder ein Botanischer Garten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wem das pädagogische Arbeiten Spaß macht, findet hier sicher also klare Strukturen vor, in denen er sich entfalten kann. Der Weg zur Mitarbeit an der Volkshochschule geht dabei über das Management der jeweiligen Schule. Da die Kurse relativ frühzeitig eingeplant werden, sollte man seinen Vorschlag auch zeitig einreichen.
Was wird verdient?
Die Verdienstspanne bei einer Tätigkeit als Volkshochschullehrer richtet sich nach Art und Inhalt des Unterrichts sowie nach der Anzahl der Teilnehmer. Je nachdem ob man einen Arabischkurs für Anfänger gibt oder einen Töpferkurs für Senioren, muss mit unterschiedlichen Einnahmen gerechnet werden.