Fernstudiengänge: Kosten im Vergleich
Die renommierteste Institution für Fernstudiengänge, die staatliche Fernuni Hagen, erhebt keine Studiengebühren. Bezahlt wird das Material, das in Form von Lerneinheiten per Post zu den Studierenden nach Hause kommt und von Ihnen bestellt wurde.
Um beispielsweise alle acht Module im Bachelor zu belegen, belaufen sich die Kosten auf 1.170 Euro, zuzüglich des Studienbeitrags von 11 Euro pro Semester. Hinzu kommen Fahrt- und Übernachtungskosten für die obligatorischen Präsenzseminare bzw. die Klausuren und mündlichen Prüfungen sowie Bücher- und Kopierkosten. Die Aufwendungen alleine für ein Bachelorstudium betragen somit im Schnitt 2.500 Euro. Lebenshaltungs-, Miet- und sonstige Kosten werden bei einem Fernstudium nicht berücksichtigt, weil diese sowieso gegeben sind.
Zum Vergleich: Die AKAD-Hochschulen hingegen (Wissenschaftliche Hochschule Lahr) fordern für einen Master of Arts in Wirtschaftspädagogik Kosten über knapp 14.000 Euro ein. Wie kann das sein? Ein großer Unterschied liegt nicht zuletzt preislich gesehen auch in der Frage, ob es sich um eine staatliche Hochschule wie die Fernuni Hagen oder um private Träger handelt. Die letzteren haben für hohe Kosten meist viele zusätzlich qualifizierende Angebote im Programm.
Dabei sollte aber sorgfältig geprüft werden, welche Vorteile ein Fernstudium beim jeweiligen Anbieter bringt, welche Aspekte in das Studium mit eingeschlossen sind und es sollte eine genaue Aufschlüsselung der Kosten verlangt werden, damit die notwendige Transparenz gegeben ist.
Fernkurse: Kosten im Vergleich
Auch bei den Fernkurs-Anbietern sind die Preise sehr unterschiedlich. Im Schnitt kann mit mindestens 100 bis zu 150 Euro im Monat pro Fernkurs bei günstigen Anbietern oder Einsteigerkursen gerechnet werden. Dies hängt davon ab, was belegt wird (qualifizierend oder nicht).
Die meisten Kurse dauern dabei mindestens sechs Monate und können sich bis zu 18 Monaten hinstrecken. Bei einem qualifizierenden Kurs, der 18 Monate umfasst, kann durchaus mit Kosten zwischen 2.500 und 3.000 Euro gerechnet werden. Diese Kosten sind allerdings mehrwertsteuerbefreit und steuerlich absetzbar. Gleiches gilt für die Fernstudiengänge. Hier sollte wie bei den Fernstudien genau geklärt werden, welche Leistungen für welches Geld geboten werden und eine genaue Listung des Angebotenen verlangt werden. Denn viele Anbieter werben mit unsinnigen Attributen, Prädikaten und Titeln, die angeblich erreicht werden können und großen Nutzen bringen sollen, beruflich letztlich aber keinen relevanten Gegenwert haben.
Solide, überschaubare Angebote sind deshalb gefragt und ein seriöser Anbieter wird sich nicht scheuen, genau zu erklären, wofür welche Kosten berechnet werden. Tatsache ist: Der Vergleich lohnt sich. Es gibt zahlreiche Anbieter auf dem Markt mit unterschiedlicher Seriosität und unterschiedlichen Preisen. Lassen Sie sich deswegen von Berufsverbänden, Arbeitsagenturen oder von Menschen, die bereits solche Kurse und Studien absolviert haben, gut beraten.