Was ist ein Fernkurs?
Ein Fernkurs beinhaltet vom Konzept her einige Lerninhalte, die auf Grundlagentraining, einer Verbesserung oder Vertiefung bestimmter Fähigkeiten abzielen. Ein Fernkurs – ob nun Sprachen, IT, Management oder Buchhaltung – ist eine überschaubare Angelegenheit und betrifft eine überschaubare Materie.
Sicher handelt es sich dabei um eine Weiterbildung, die beruflich durchaus nützlich sein kann. Sprachen sind überall begehrt, Organisationsvermögen und Computerkenntnisse auch. Dennoch ist es eine punktuelle Weiterbildung, die sehr zielgerichtet sein muss, um Früchte zu tragen. Gleich wie beim Fernstudium werden hier die Unterrichtsmaterialien nach Hause geschickt und dort bearbeitet. Ein Fernkurs ermöglicht deswegen bequemes Arbeiten von zu Hause aus.
Und da es sich meist um einen überschaubaren Zeitraum handelt, in dem der Kurs absolviert wird, stehen relativ schnell Ergebnisse zur Verfügung, die gegebenenfalls auf dem Arbeitsmarkt als Qualifikation eingebracht werden können.
Was zeichnet ein Fernstudium aus?
Doch einen qualifizierenden akademischen Abschluss bietet nur ein Fernstudium. Wissenstiefe und Wissensbreite und das wissenschaftliche Arbeiten werden fast ausschließlich hier vermittelt. Die neuen Bachelor-Studiengänge erlauben außerdem einen Abschluss innerhalb von sechs Semestern. Doch dies erfordert enorme Leistungsbereitschaft und einen engen Zeitplan.
Wer dies mit 50 plus auch noch berufsbegleitend meistert, der hat allerdings gute Chancen bei Arbeitgebern. Die Frage ist also, wie viel Zeit und Arbeit in einen Fernkurs oder ein Fernstudium investiert werden soll. Die Frage ist auch, wie viel der akademische Abschluss gegenüber einem punktuellen Fernkurs wiegt und wie sehr ersterer auf dem Arbeitsmarkt angenommen wird. Hierbei ist auch zu diskutieren, welches Fach als Studienfach gewählt wird. Wie beim regulären Studium, so haben auch hier Absolventen „harter Fächer“ wie Wirtschaftswissenschaften oder Psychologie eindeutig die besseren Karten.
Wer sich auf ein Fernstudium einlässt, der lässt sich oft auf eine jahrelange Verpflichtung ein. Inwiefern sich dies lohnt, ist zum Beispiel in Studienberatungsgesprächen zu eruieren. Ist es zeitlich möglich, so sollte doch – quasi als Fazit – das Fernstudium gegenüber dem Fernkurs bevorzugt werden, zumal sich im Bereich Fernkurse auch unseriöse Anbieter auf dem Markt tummeln, die viel versprechen, viel Geld berechnen, aber wenig halten. Eine Ausnahme – die das Fernstudium aber nicht ausschließt – ist das Feld Sprachen. Hier (und bei einigen anderen Bereichen) gibt es durchaus gute Anbieter. Außerdem sind Sprachkenntnisse letztlich einfach überall von Vorteil.
Attraktiv sind auch Fernstudien und qualifizierende Fernkurse, wenn dabei auf eine berufliche Tätigkeit aufgebaut wird und so eine Besserstellung im Betrieb erreicht werden kann. Insbesondere das Gesundheitswesen ist hierbei ein beliebtes Fach. Möglicherweise ist es aber auch eine Option, zunächst einen Sprach-Fernkurs auszuprobieren, um festzustellen, ob die Arbeitsweise eines Fernstudiums persönlich überhaupt zusagt.