Geförderte Umschulung zum/zur Konditor/in

Konditor/innen beziehungsweise Feinbäcker/innen stellen Torten und feine Backwaren aus hochwertigen Zutaten her. Zu ihren Kreationen gehören außerdem diverse Füllungen und Cremes sowie Süßspeisen aus Marzipan oder Nougat. Im Grunde geht es also darum, einzelne Komponenten zusammenzuführen und aus ihnen ein breites Angebot an Fein- und Süßgebäck herzustellen. Bei allen Arbeitsschritten müssen Konditor/innen zudem die gängigen Lebensmittel- und Hygienevorschriften beachten.

 

Das Berufsbild des/der Konditor/in ist durch folgende Arbeitsbereiche bestimmt:

  • Zubereiten: Konditor/innen mischen ausgewählte Zutaten nach Vorgabe oder eigenen Rezepten zusammen und bereiten damit die Grundlage für diverse Kreationen. Dabei helfen ihnen verschiedene Geräte und Backmaschinen.
  • Kreieren: Die angerührte Masse beziehungsweise der fertige Teig dient den Konditor/innen dazu, Pralinen zu formen oder Torten und Kuchen zu gestalten. Anschließend werden die Kreationen gebacken und garnierst.

 

Konditor/innen finden vor allem in folgenden Bereichen Beschäftigung:

  • Konditoreien
  • Bäckereien
  • Cafés
  • Confiserien
  • Hotels
  • Restaurants
  • Süßwarenindustrie
  • Backwarenindustrie

 

Welche Zukunftsaussichten haben Konditor/innen und welches Gehalt beziehen sie?

Da der Beruf des/der Konditor/in stark von der Automatisierung betroffen ist, sind die Zukunftsaussichten für die Branche als eher schlecht zu bezeichnen. So können schon heute viele typische Tätigkeiten in diesem Handwerk von Maschinen übernommen werden.

Trotzdem gibt es für fertig ausgebildete Konditor/innen Möglichkeiten, einen attraktiven Job zu finden. Während Konditoreien und Bäckereien zu den klassischen Arbeitsplätzen zählen, können Feinbäcker aber auch in Cafés und Confiserien unterkommen. Ein weiteres Arbeitsfeld ist die Gastronomie, beispielsweise Patisserien in Hotels oder Restaurants.

Wer sich für eine Umschulung im Rahmen einer dualen Ausbildung entscheidet, verdient schon während der Umschulung Geld. So liegt das Bruttogehalt für Auszubildende bei

  • etwa 597 Euro im 1. Ausbildungsjahr,
  • etwa 694 Euro im 2. Ausbildungsjahr und
  • etwa 812 Euro im 3. Ausbildungsjahr.

 

Ausgebildete Konditor/innen erreichen selbstverständlich ganz andere Gehälter. Wie viel Geld man im Monat in der Tasche hat, hängt von der eigenen Qualifikation und Berufserfahrung, aber auch von der Position und Branche ab. Konditor/innen können mit einem durchschnittlichen Bruttojahresgehalt zwischen 17.000 und 24.000 Euro rechnen.

Weiterbildung zum Meister
Eine Möglichkeit, seine Verdienstmöglichkeiten zu steigern und zudem die Karrierechancen zu erhöhen, ist die Weiterbildung zum/zur Meister/in. Der Lehrgang kostet zwar Zeit und Geld, doch die Weiterqualifizierung macht sich bezahlt. So bekleiden Meister/innen häufig höhere Positionen und verdienen durchschnittlich zwischen 22.000 und 48.000 Euro brutto jährlich.

 

Welche Voraussetzungen müssen Umschüler/innen erfüllen und welche Inhalte begegnen ihnen im Rahmen der Umschulung?

Egal, für welche Berufsschule man sich letztlich entscheidet – einen Hauptschul- oder Realschulabschluss benötigen Umschüler/innen in jedem Fall. Wichtige Softskills sind eine sorgfältige und gewissenhafte Arbeitsweise sowie ein hohes Maß an Kreativität. Außerdem sollten Umschüler/innen bereit sein, viel im Team sowie mit Kund/innen zu arbeiten.

Die Ausbildung zum/zur Konditor/in bereitet auf alle Herausforderungen des späteren Berufslebens vor. Teil der Lehrgänge sind daher folgende Themen:

  • Vorbereiten von Arbeitsabläufen
  • Umsetzen von qualitätssichernden Maßnahmen und Hygienevorschriften
  • Umgang mit Anlagen, Geräten und Maschinen
  • Lagern und Kontrollieren von Lebensmitteln und Verpackungsmaterialien
  • Herstellen und Weiterverarbeiten von Teigen und Massen
  • Herstellen von Füllungen und Cremes
  • Herstellen von Marzipan-, Schokoladen- und Nougaterzeugnissen
  • Herstellen von Zuckererzeugnissen, Pralinen
  • Herstellen von Speiseeis und Speiseeiserzeugnissen
  • Herstellen von Süßspeisen
  • Herstellen von Salz- und Käsegebäck
  • Gestalten und Überziehen von Torten und anderen Erzeugnissen
  • Herstellen von Spezialgebäck
  • Kundenberatung und Verkauf
  • Organisation des Betriebs
  • Arbeits- und Tarifrecht
  • Sicherheit und Gesundheitsschutz
  • Umweltschutz und Nachhaltigkeit
  • Umgang mit Informationstechnik

 

Im Falle der dreijährigen dualen Ausbildung findet vor Ende des zweiten Lehrjahrs eine Zwischenprüfung statt. Am Ende der Ausbildung folgt die Gesellenprüfung. Da es sich beim Konditorenhandwerk um einen anerkannten Beruf handelt, ist der Erwerb des Gesellenbriefs für jede Person verpflichtend, die anschließend als Konditor/in arbeiten möchte.

 

Für welche Zielgruppe eignet sich die Umschulung?

Naheliegend ist eine Weiterbildung zum/zur Konditor/in für alle, die Spaß an der Zubereitung von Torten, Kuchen und anderen Süßwaren haben. Da es sich um eine Entscheidung hinsichtlich der beruflichen Zukunft handelt, sollte man sich aber genau überlegen, ob die Umschulung wirklich vonnöten ist oder ob man diesem Handwerk nicht auch hobbymäßig nachgehen kann.

Eine sehr gute Eignung für die Umschulung zum/zur Konditor/in bringen ausgebildete Bäcker/innen oder Bäckereifachverkäufer/innen mit. Grundsätzlich setzt eine Umschulungaber keine bestimmten Vorkenntnisse voraus und richtet sich damit auch an fachfremde Personen.

 

Wie viel kostet die Umschulung und welche Fördermöglichkeiten gibt es?

Während der Umschulung zum/zur Konditor/in verdient man in der Regel kein oder nur wenig Geld. Finanzielle Förderung erhalten aber nur bestimmte Personengruppen, einen rechtlichen Anspruch gibt es nicht. So können Arbeitslose, die ihre Berufsaussichten verbessern wollen, unter Umständen eine Förderung von der Arbeitsagentur erhalten. Wer bisher in einer Branche oder einem Beruf tätig war, für den die Arbeitsmarktchancen sehr schlecht aussehen, erhält bei Interesse einen sogenannten Bildungsgutschein. Damit erstattet die Agentur für Arbeit 100 Prozent aller im Rahmen der Umschulung entstehenden Kosten. Außerdem erhalten die Umschüler/innen für die Dauer der Weiterbildung weiterhin Arbeitslosengeld I.

Je nach individueller Lage sind unterschiedliche Stellen als Träger für die finanzielle Förderung zuständig. Da in Deutschland kein Rechtsanspruch auf eine solche Förderung besteht, sollte man im Gespräch mit dem/der Sachbearbeiter/in überzeugend argumentieren. Von der/dem Sachbearbeiter/in hängt es nämlich in der Regel ab, ob die Förderung gewährt wird oder nicht. Personen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in ihrem alten Beruf arbeiten können und eine Weiterbildung anstreben, erhalten Unterstützung von der Rentenversicherung. Wer nachweislich unter einer Berufskrankheit leidet, erhält Zuschüsse von der zuständigen Berufsgenossenschaft.

 

Welche Anbieter für die Umschulung gibt es?

Wer zum/zur Konditor/in umschulen will, muss eine klassische betriebliche Ausbildung absolvieren. Der große Vorteil an einer klassischen Ausbildung ist, dass die Teilnehmenden dabei in einer Konditorei arbeiten und die Praxis von Anfang an hautnah miterleben.

 

Welche Alternativen für Quereinstieg, Weiterbildung und Fortbildung gibt es?

Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung arbeiten die Gesellen beziehungsweise Gesellinen in ganz unterschiedlichen Bereichen und Betrieben. Wer sich fachlich weiterbilden oder spezialisieren möchte, hat daher eine Reihe an Möglichkeiten. So bieten zahlreiche Schulungen die Chance, sich zum/zur Expert/in in einem bestimmten Gebiet zu mausern. Angebote, die teilweise auch berufsbegleitend absolviert werden können, gibt es beispielsweise zu diesen Themen:

  • Süßwarenherstellung
  • Dekoration
  • Lebensmittelhygiene
  • Lebensmittelrecht
  • Fettreduzierte Lebensmittel

 

Auch betriebswirtschaftliche Fortbildungen sind möglich. Wer zum Beispiel die Leitung einer Verkaufseinrichtung übernehmen will, sollte eine Weiterqualifizierung zum/zur Verkaufsleiter/-in im Lebensmittelhandwerk verfolgen. Personen, die sich für das Management berufen fühlen, können sich bis zum/zur Betriebswirt/in weiterbilden und in die Betriebsführung einsteigen. Möglich ist zum Beispiel auch eine Fortbildung zum/zur Betriebsassistent/in im Handwerk.

Die Chancen auf höhere Positionen und ein besseres Gehalt steigen außerdem mit einem Meisterbrief. Als Meisterin oder Meister im Konditorenhandwerk kann man die Leitung eines Betriebs übernehmen und außerdem Lehrlinge ausbilden. Mit dem Meisterbrief kann man darüber hinaus auch ohne Abitur studieren. Neben dem Meister als Konditor/in können ausgebildete Konditor/innen auch einen Lehrgang zum/zur Industriemeister/in Fachrichtung Süßwaren oder zum/zur staatlich geprüften Techniker/in Fachrichtung Lebensmitteltechnik machen.

 

Wird die Umschulung als Fernstudium angeboten?

Ein Fernstudium, das zum Berufseinstieg als Konditor/in führen würde, existiert nicht. Für einige Umschulungswillige sind eventuell jedoch akademische Fernlehrgänge in den Bereichen Ernährung und Lebensmittel interessant. Es existieren aber diverse Fernkurse rund um die Existenzgründung und aus dem gastronomischen Bereich:

Fernschulen - unsere Empfehlungen für Sie

Diese großen Fernschulen bieten die Möglichkeit, kostenlos und unverbindlich die aktuellen Studienführer zu bestellen, die Sie gemütlich zuhause bei einer Tasse Tee oder einem Glas Wein vergleichen können:
FernschuleWarum hier studieren?Infomaterial bestellen (am besten von mehreren)
4-wöchiges kostenloses Probestudium. Sehr große Auswahl aus allen BereichenHier kostenloses Infomaterial des ILS anfordern!
Die SGD ist eine der ältesten und renommiertesten Fernschulen Deutschlands. Sehr große Auswahl aus allen Bereichen.Hier kostenloses Infomaterial der SGD anfordern!
Das Deutsche Institut für Servicequalität zeichnete die Fernakademie 2019 als besten Anbieter von Fernkursen aus.Hier kostenloses Infomaterial der Fernakademie anfordern!
Laudius bietet ein sehr umfangreiches Angebot aus Weiterbildungen zu beruflichen und persönlichen Fachgebieten. Empfehlung!Hier kostenloses Infomaterial von Laudius anfordern!