Geförderte Umschulung zum/ zur Hundefriseur/-in

Der Beruf Hundefriseur ist ebenso unter den Bezeichnungen Scherer und Groomer bekannt. Dabei steht die Fellpflege und das Schneiden, Scheren und Trimmen desselben im Fokus der Tätigkeiten. Die hundegerechte Pflege des Fells ist insbesondere bei den neueren gezüchteten Hunderassen erforderlich, da es aufgrund des Wachstums die Tiere ansonsten allzu sehr einschränkt. Der intensive Kontakt und tägliche Umgang mit verschiedenen Hunderassen ist daher unumgänglich für Hundefriseure.

Klassische Hundefriseure sind vorwiegend in folgenden Arbeitsstätten anzutreffen:

  • Hundesalons
  • Tierarztpraxen
  • Tierheime
  • Hundepensionen

 

Auch eine Selbstständigkeit ist in diesem Beruf möglich. Zudem können die Themen Ernährung und Gesundheit von Hunden ebenfalls ein fester Bestandteil des Berufes sein.

 

Zukunftsaussichten für Hundefriseure und -friseurinnen

Die Aussichten für die zukünftige Tätigkeit als Hundefriseur/-in sehen positiv aus. Immer mehr Menschen schätzen die professionelle Pflege ihres vierbeinigen Begleiters. Als Hundefriseur/-in sind die Umschüler vorwiegend mobil, fest eingestellt oder selbstständig tätig. Die Kosten für die Einrichtung eines Hundesalons lassen sich insbesondere einsparen, wenn der/die Hundefriseur/-in als mobile Groomer unterwegs ist. In dem Fall findet die Fellpflege des Hundes im jeweiligen Zuhause statt.

 

Umschulungsdauer für Hundefriseure

Bei der Weiterbildung zum Hundefriseur bzw. zur Hundefriseurin variiert die Länge der Ausbildung stark. Einige Lehrgänge dauern lediglich zehn Tage, andere bis zu sechs Monate. Die Anbieter legen die Ausbildungsdauer individuell fest. Dabei bestimmen auch die Inhalte die Dauer der Umschulung. Beispielsweise lassen sich die Lehrgänge manchmal um bestimmte Spezialisierungen ergänzen. Besondere Trimmtechniken oder Schnittmethoden gehören zum Beispiel zu solchen Extrakursen.

 

Praktische Ausbildungsinhalte für Hundefriseure

Der Hauptanteil der Arbeit besteht aus praktischen Arbeiten. Während der Umschulung stellt für gewöhnlich der Anbieter die Hunde zum Zwecke des Lernens zur Verfügung. Ein eigener Hund ist nicht nötig. Gleichzeitig stellen einige Anbieter (nicht alle) die Materialien zur Verfügung, sodass die Umschulung mit bestimmten Materialien und Werkzeugen vorangeht.

In anderen Fällen sind die Umschüler/-innen für das Beschaffen der eigenen Utensilien verantwortlich. Zusätzlich ist es in einigen Fällen möglich, einen Schnuppertag zu absolvieren, ehe die Umschulung begonnen wird. Dadurch lässt sich besser abschätzen, ob die Ausbildung der richtige Weg ist.

 

Theoretische Umschulungsinhalte für Hundefriseure

Neben den praktischen Übungsanteilen besteht die Weiterbildung zum Hundefriseur auch aus theoretischen Anteilen. Diese nehmen einen geringen Teil der Ausbildung in Anspruch. Hierbei beschränkt sich die Ausbildung auf die Rassenkunde und Materialkunde. Zudem erlernen die Auszubildenden in den folgenden Gebieten Kompetenzen:

  • EDV
  • Buchhaltung
  • Kundenberatung
  • Pflegekunde
  • Haarkunde

 

Durch die Kürze der Umschulung zum Hundescherer lässt sich die Ausbildung gut an den Wochenenden oder berufsbegleitend absolvieren. Das Ausbildungsende geht mit einem Zertifikat einher, das die Kompetenzen und Qualifikationen nachweist.

 

Zielgruppe – wer eignet sich für die Umschulung zum/zur Hundefriseur/-in?

Die Hundefriseurausbildung eignet sich für alle Hundefreunde und -freundinnen. Dabei lässt sich die Umschulung kaum auf eine spezifische Berufsgruppe eingrenzen. Jede/r, der oder die Hunde mag und ein gewisses handwerkliches Geschick mitbringt, kann generell Hundefriseur/-in werden. Allerdings sind körperliche Einschränkungen für Hundefriseure nicht förderlich.

Einen Großteil der Zeit verbringen Sie stehend, da die Fellpflege und das Scheren am Trimmertisch erfolgt. Daher ist eine gute körperliche Verfassung unerlässlich für den Beruf. Zusätzlich ist Geduld hilfreich. Ein Sinn für Ästhetik wirkt sich außerdem positiv auf die Tätigkeit aus. Nicht zuletzt profitieren Umschüler/-innen von unternehmerischen Kompetenzen. Speziell für die Selbstständigkeit als Hundefriseur/-in sind kaufmännische Kenntnisse erforderlich.

 

Fördermöglichkeiten, um Hundefriseur/in zu werden

Eine konkrete Förderstelle für die Weiterbildung zum/zur Hundefriseur/-in existiert nicht. Denn der Beruf ist nicht staatlich anerkannt in Deutschland. Dadurch ist die Förderung nicht immer gesichert. Die Agentur für Arbeit kann unter bestimmten Bedingungen die Förderung in Form eines Bildungsgutscheins die Förderung übernehmen. Das ist aber nicht selbstverständlich. Die Zuständigkeit liegt in diesem Fall bei dem Jobcenter. In Einzelfällen kann auch der BFD(»Berufsförderungsdienst der Bundeswehr«) als mögliche Förderstelle infrage kommen.

 

Tipps zur Bewerbung zum Hundefriseur bzw. zur Hundefriseurin

Bei der Bewerbung für eine Umschulung zum/zur Hundefriseur/-in zählt vor allem die Nähe zum Tier. Der Hund steht im Fokus des Berufsbildes. Deshalb ist es stets vorteilhaft, wenn bereits Erfahrungen mit Hunden vorliegen. Im Optimalfall ist der/die Umschüler/-in sogar selbst Hundebesitzer/-in.

 

Umschulungsanbieter – Hundefriseur/-in werden, aber wo?

Die Umschulung zum/zur Hundefriseur/-in erfolgt oft in Form von Workshops, ebenso existieren in Deutschland einige Anbieter von Ausbildungen, die über mehrere Monate andauern. Beispielsweise kommt die »Scherschule Hundesalon Groomers World« für Umschüler/-innen infrage.

 

Umschulung zum/zur Friseur/-in für Hunde im Fernstudium: Alternative Tierheilpraktiker/-in?

Ein verwandter Bereich zum Hundefriseur existiert kaum. Insbesondere im Fernstudium ist der praxisorientierte Beruf nicht durchführbar. Allerdings eignen sich als alternative Umschulungen Fernlehrgänge zum/zur Tierheilpraktiker/-in. Diese bieten z. B. der SGD und das ILS an.