Die Fotografie ist ein sehr spannender Aufgabenbereich. Aus diesem Grund wählen viele Menschen, die sich für die Fotografie begeistern, den Beruf des Fotografen. Allerdings sieht die Arbeit eines professionellen Fotografen anders aus als die eines Hobbyfotografen. Doch als Umschulungsberuf eignet sich dieser Beruf sehr gut, obwohl dafür auch ein entsprechendes Talent notwendig ist. Im Rahmen einer Umschulung erlernen Sie alle Fähigkeiten, die einen Berufsfotografen auszeichnen.
Was macht ein/e Fotograf/in?
Fotografen fertigen Lichtbilder an, bearbeiten diese auf dem Computer und planen Fotoshootings. Sie wählen bestimmte Motive aus und stimmen die Fototechnik darauf ab, in dem sie die richtige Blende und das passende Objektiv wählen. Bei der Nachbearbeitung von Fotos können sie diese vergrößern oder retuschieren. Die meisten Fotografen spezialisieren sich im Lauf ihrer Karriere auf eine bestimmte Art von Fotos. Beispiele dafür sind die Porträtfotografie, die Streetfotografie, die Produktfotografie oder die Pressefotografie.
Welche Berufsmöglichkeiten und welches Einkommen haben Fotografen?
Fotografen haben relativ vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten. Sie arbeiten in Fotostudios, bei TV- und Filmproduktionen, in Zeitungsverlagen oder Werbeagenturen und können sich auch selbstständig machen. Da Fotos in der digitalen Welt eine große Rolle spielen, haben Fotografen durchaus gute Zukunftsaussichten.
Fotografen verdienen in der Regel zwischen 1.400 und 2.200 Euro brutto im Monat. Bei ausreichender Berufserfahrung und im Rahmen der Spezialisierung auf eine bestimmte Art der Fotografie kann dieses Einkommen auch wesentlich höher ausfallen.
Voraussetzungen, Inhalte und Dauer der Umschulung
Eine konkrete Voraussetzung, um den Beruf des/der Fotografen/in zu erlernen, gibt es in Deutschland nicht. Die konventionelle Ausbildung zum/zur Fotograf/in besteht aus einer dreijährigen dualen Ausbildung. Eine Umschulung erscheint meist in Form eines außerbetrieblichen Lehrgangs, der mit Praktika versehen ist. Für die Ausbildung gibt es keine besonderen Voraussetzungen. Allerdings sollten Sie über gewisse Fähigkeiten verfügen. Dazu gehören vor allem:
- Künstlerische Begabung
- Handwerkliches Geschick
- Technisches Verständnis
- Ein gutes bildliches Vorstellungsvermögen
Eine Umschulung dauert im Gegensatz zu einer konventionellen Lehre meist nur zwei Jahre. Zu den Schwerpunkten bei der Umschulung zählen vor allem:
- Die Grundlagen der Fotografie
- Die Fototechnik
- Techniken der modernen Bildbearbeitung
- Spezielle Arten der Fotografie
Die Umschulung schließt mit einer Fachprüfung ab und Sie erhalten dafür ein Zertifikat. In manchen Fällen führt die Umschulung auch zur Erlangung des Gesellenbriefs für Fotografen.
Für wen eignet sich eine Umschulung zum Fotografen?
Eine Umschulung zum Fotografen oder zur Fotografin dient oft als beruflicher Neuanfang. Dieser ist sinnvoll, wenn man über ein gewisses Maß an künstlerischer Begabung verfügt. Die Fotografie ist eine Mischung aus technischem Handwerk und Kunst. Personen, die bereits als Grafiker/innen, als Fotolaborant/in oder im Bereich der Kunst tätig waren, haben gute Voraussetzungen für eine Umschulung zum Fotografen.
Kosten der Umschulung und Fördermöglichkeiten
Wenn Sie sich einer betrieblichen dualen Ausbildung unterziehen, können Sie mit einer entsprechenden Vergütung rechnen. Bei außerbetrieblichen Lehrgängen fallen jedoch Kursgebühren an und Sie müssen während der Ausbildungszeit Ihren Lebensunterhalt finanzieren.
Bevor Sie sich in eine Umschulungsmaßnahme begeben, sollten Sie mit dem Arbeitsamt Kontakt aufnehmen und sich um mögliche Förderungen kümmern. Betriebliche Umschulungen können unter Umständen auch in Teilzeit erfolgen.
Wer bietet eine Umschulung zum Fotografen oder zur Fotografin an?
Ausbildungen zum Fotografen bieten in erster Linie Fotostudios an. Daneben gibt es auch Betriebe, welche Grafiker/innen beschäftigen und eine betriebliche Umschulung anbieten. Es lohnt sich daher ein Blick in die aktuellen Stelleninserate von Zeitungen oder im Internet. Wer sich für eine schulische Ausbildung interessiert, kann auf eine der Fotoschulen in Deutschland zurückgreifen. Der Besuch dieser teilweise privaten Schulen ist jedoch meist mit entsprechenden Kosten verbunden.
Berlin
In Berlin gibt es gleich mehrere Schulen, die sich mit dem Thema Fotografie beschäftigen. Die Gestalterei Berlin bietet eine Ausbildungsmöglichkeit zum Photo-Artist. Dabei erlernen Sie alle Fähigkeiten in den Bereichen Fotografie, Bildbearbeitung und Mediengestaltung. Daneben gibt es die Ostkreuzschule in Berlin, die ein Studium der Fotografie im Programm hat. Darüber hinaus finden Sie in Berlin noch den Lette Verein, der eine dreijährige schulische Ausbildung anbietet. Die f/16 Schule in Berlin bildet ebenfalls angehende Fotografen schulisch aus. Dort gibt es jeweils im April und Oktober einen Einstiegstermin. Diese Ausbildung kann auch berufsbegleitend durchgeführt werden.
Heidelberg
In Heidelberg bildet die Johannes Gutenbergschule Fotografen im Rahmen einer dreijährigen dualen Ausbildung aus. Dort erhalten Sie nach dem Abschluss der Ausbildung den Gesellenbrief zum Fotografen.
Hamburg
Hier bildet die EVA Schule für Fotografie eine modulare Ausbildung zum Fotografen an. Diese Schulung dauert 6 Semester und bereitet Sie auf die Gesellenprüfung vor.
Köln
In Köln bietet die Fotoakademie Koeln eine Ausbildung zum Fotografen an. Im Rahmen eines zweieinhalbjährigen Lehrgangs erlernen Sie alle Fähigkeiten im Bereich Porträtfotografie, Fotoreportage, Produkt- und Unternehmensfotografie und Architekturfotografie.
Quereinstieg und Weiterbildung
Der Beruf des Fotografen oder der Fotografin ist ein idealer Beruf für Quereinsteiger. Wenn Sie sich für Fotografie schon immer begeistert haben, können Sie auch einen Quereinstieg schaffen. Ein Quereinstieg lohnt sich vor allem, wenn Sie sich als Fotograf nach einer entsprechenden Ausbildung selbstständig machen wollen.
Wer sich in diesem Bereich weiterbilden will, kann nach der Umschulung auch ähnliche Ausbildungen in Erwägung ziehen. Zu nennen sind hier vor allem:
- Mediengestaltung
- Fotodesigner/in oder Grafikdesigner/in
- Fotolaborant/in
- Medienfachmann/frau
Die Umschulung im Fernstudium
Eine Umschulung kann auch im Rahmen eines Fernstudiums erfolgen. Zahlreiche Ferninstitute bieten hier in erster Linie akademische Ausbildungen für Fotografen an (Empfehlung: Fotografie – professionell gemacht am ILS). Beispiele dafür sind vor allem folgende Studienrichtungen und Lehrgänge.
- Medienfachwirt/in
- Fototechniker/in
- Fotografie
Wer sich mit der Fotografie hauptsächlich künstlerisch auseinandersetzen will, kann auf Ausbildungen an diversen Kunstakademien oder Kunstschulen zurückgreifen. Kunstfotografen arbeiten jedoch meist auf selbstständiger Basis und das Einkommen ist von der Qualität und dem Bekanntheitsgrad ihrer Werke abhängig. Für Fotografen steht aber ein breites Betätigungsfeld zur Verfügung. Auch in der Wirtschaft und der Industrie werden Fotografen benötigt. Auch viele Werbeagenturen und Zeitungen benötigen gute Fotografen und Fotografinnen.
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