Umschulung zum Einzelhandelskaufmann/ zur Einzelhandelskauffrau

Seien Sie der Grund, warum Kunden in den Laden kommen!

Die Tätigkeit als Einzelhandelskaufmann/ Einzelhandelskauffrau: Umschreibung des Berufsbildes

Worum geht es in dem Beruf des Einzelhandelskaufmanns nach erfolgreicher Ausbildung oder Umschulung?Trotz der schier unaufhaltsamen Erfolgsgeschichte des Internets und seiner zahlreichen Online-Shops legen doch weiterhin sehr viele Menschen Wert auf persönliche Beratung und direkten Service. Eben dies ist auch der wesentliche Faktor, welcher den Einzelhandel weiterhin gegenüber den Möglichkeiten des Web auszeichnet. Unerlässlich dafür ist natürlich qualifiziertes Personal: hier sind Einzelhandelskaufmänner und -Frauen gefragt. Sie werden tätig in Lebensmittelgeschäften, Elektrofachmärkten, Modeläden, Baumärkten und überall, wo etwas eingekauft werden kann.

Zu Ihren wesentlichen Aufgaben nach erfolgreicher Umschulung gehören dort in erster Linie die Kundenberatung, darüber hinaus aber auch kaufmännische Angelegenheiten wie etwa die klassischen Aufgaben des Rechnungswesens.

 

Zukunftsaussichten nach einer Umschulung im Einzelhandel

Während einige Stimmen immer wieder ein Aussterben des Einzelhandels prophezeien, sprechen andere lediglich von einem Wandel dieses Tätigkeitsbereichs. So scheinen vor allem Discounter beziehungsweise Lebensmittelgeschäfte und Fachmärkte weiterhin Erfolg zu haben, wohingegen andere Geschäftsmodelle eher an Umsatz einbüßen. Auffällig ist aktuell aber vor allem, dass Events im Bereich des Einzelhandels deutlich zunehmen: Das Shopping-Erlebnis wird immer mehr in den Fokus gerückt, besondere Aktionen und Einkaufs-Highlights sollen Kunden und Kundinnen anlocken.

Hier sind gleichermaßen neue Aufgaben für Einzelhandelskaufleute zu verorten, denn auch Marketing-Aspekte rücken immer mehr in ihren Aufgabenbereich.

 

Dauer und wesentliche Inhalte

Während sich die klassische Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann beziehungsweise zur Einzelhandelskauffrau für gewöhnlich über drei Jahre hinweg erstreckt, kann eine Umschulung in diesem Bereich meist auf zwei Jahre beziehungsweise eine Art Lehrgang im Rahmen von 20 bis 24 Monaten verkürzt werden. Erforderlich sind im letztgenannten Falle dann jedoch für gewöhnlich ein Betriebspraktikum und/oder mehrere Praxiseinheiten in anderer Form. Da dieser Ausbildungsberuf staatlich anerkannt und der Titel des/der Einzelhandelskaufmanns/ Einzelhandelskauffrau geschützt ist, dürfen sich letztlich auch nur diejenigen mit Recht so nennen, welche die entsprechende schulische und betriebliche Ausbildung sowie die erforderliche externe Prüfung bei einer Industrie- und Handelskammer (IHK) erfolgreich absolviert haben.

Aufbauend auf die grundlegende Umschulung (oder Ausbildung) können Sie außerdem Aufstiegsfortbildungen (zum Handelsfachwirt oder Handelsbetriebswirt) wahrnehmen. Diese ermöglichen Ihnen meist das (einfachere) Besetzen von Führungspositionen.

Inhalte der Umschulung zum/zur Einzelhandelskaufmann/Einzelhandelskauffrau sollten in jedem Fall sein:

  • kundenorientiertes Verhalten/ Kundenservice
  • Beschwerdemanagement
  • Kassieren
  • Präsentation
  • Werbung und Marketingmaßnahmen
  • Preisbildung

Darüber hinaus ist es für Einzelhandelskaufleute natürlich unerlässlich, dass sie sich mit der angebotenen Ware/ dem Sortiment auskennen, in der Lage sind, die jeweiligen betriebsspezifischen IT-Anwendungen zu nutzen, sowie über Grundlagen des Rechnungswesens verfügen. Aber auch übergeordnete Themen werden im Rahmen der Umschulung behandelt – etwa die Funktionen und Leistungen des Einzelhandels innerhalb des Wirtschaftssystems, wie auch Fragen der Gesundheit am Arbeitsplatz. Zudem setzen sich Umschüler in der Regel mit den Themen Kommunikation und Information sowie Kooperation und Teamarbeit am Arbeitsplatz auseinander.

 

Zielgruppe(n) für eine Umschulung zum/ zur Einzelhandelskaufmann/ Einzelhandelskauffrau

Generell ist die Umschulung zum/ zur Einzelhandelskaufmann/ Einzelhandelskauffrau für alle Interessierten zugänglich, die professionell im Einzelhandel tätig werden möchten. Vorausgesetzt wird dafür meist ein mittlerer Bildungsabschluss. Im Besonderen ist eine solche Umschulung aber geeignet, wenn im Anschluss zusätzliche Weiterbildungen und/oder eine Aufstiegsfortbildung in Angriff genommen werden soll(en). So können sich Interessiere auch ohne Studienabschluss bis zu einem sehr hohen Niveau weiterqualifizieren.

 

Förderungsmöglichkeiten für die Umschulung zum Einzelhandelskaufmann/ zur Einzelhandelskauffrau

Umschulungen, die wie jene zum/ zur Einzelhandelskaufmann/ Einzelhandelskauffrau zertifiziert werden und staatlich anerkannt sind, kommen in der Regel für eine Förderung durch das Jobcenter beziehungsweise die Arbeitsagentur in Frage. Auch der sogenannte Bildungsgutschein kann hier als Fördermöglichkeit genutzt werden, sein Erhalt unterliegt jedoch bestimmten Bedingungen: Entweder muss dem Anwärter/ der Anwärterin die Arbeitslosigkeit drohen oder er/sie muss schon länger arbeitslos sein. Zudem muss die Umschulung dazu geeignet sein, seine/ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.

Entschieden wird hier nach Einzelfall, daher sollten Betroffene möglichst zeitnah den Kontakt zu einem Arbeitsvermittler/ einer Arbeitsvermittlerin suchen.

 

Anbieter

Für diejenigen, die an einer Umschulungen zum/ zur Einzelhandelskaufmann/ Einzelhandelskauffrau interessiert sind, ist das Angebot schier unendlich. Deutschlandweit wird kaum ein Ausbildungs- beziehungsweise Umschulungsberuf in solch einem Umfang angeboten. Zu finden sind die Angebote meist an den örtlichen Berufskollegs beziehungsweise bei den privaten Bildungsanbietern.

 

Die Umschulung zum/ zur Einzelhandelskaufmann/ Einzelhandelskauffrau: Fernstudium und verwandte Fachbereiche

Die fachverwandten Alternativen zur klassischen Umschulung beziehungsweise Ausbildung zum/ zur Einzelhandelskaufmann/ Einzelhandelskauffrau sind ebenso vielseitig wie das Tätigkeitsfeld selbst. Der Klassiker im Bereich berufsbegleitender Fernstudiengänge ist wohl jener der Betriebswirtschaftslehre. Interessant gestaltet sich aber auch so manches Angebot dualer Studiengänge. Mögliche Fächer können sein:

  • Logistik
  • Handelsmanagement
  • Lebensmittelmanagement
  • Tourismusmanagement

Hier (und bei weiteren verwandten Studienangeboten) werden vor allem die klassischen Aspekte der Ausbildung/ Umschulung zum/ zur Einzelhandelskaufmann/ Einzelhandelskauffrau aufgegriffen (etwa Vertrieb, Verkauf, Management- und Dienstleistungsaspekte). Dadurch, dass diese Bildungsmöglichkeiten aber auf höherer beziehungsweise teilweise akademischer Ebene stattfinden, können in der Folge noch bessere Karrierechancen und eine flexiblere Einsetzbarkeit erfolgen.